ERGEBNISSEErziehender Unterricht wird gefordert, aber es bleibt häufig bei der Wissensvermittlung.„Dabei wäre es wichtig, dass Lehrkräfte durch Aufbau vonpersönlichen Kontakten, durch Ermutigung und gezielte individuelle Förderungeinen pädagogischen Bezug zum jungen Menschen aufbauen, ihm helfen, zuseinem ICH, zu seiner Identität zu kommen.“ (Badry/ Knapp in: Knapp (Hrsg.),1996, 30)In diesem Sinne zitiert Niebaum: „Bildung soll verstanden werden alsFörderung und (Selbst) Hervorbringen der Fähigkeit und Bereitschaft zurBewältigung der lebenslangen Aufgabe jeder Person durch freiheitliche,selbstbestimmte, eigentätige und reflexive Lernprozesse (in Sinne derhumanen Hochform des „bildenden“ Lernens), in aktiver Auseinandersetzungdes Subjekts mit seinen objektiven (natürlichen, ökonomischen, sozialen,politischen und kulturellen) Lebensverhältnissen eine möglichst ganzheitlicheEntfaltung aller menschlichen Kräfte sowie ein möglichst umfassendesmoralisches (gewissenszentriertes), mit- und selbstverantwortliches Handeln imDienste der allgemeinen Lebensqualität und der individuellen (nichtegozentrischen) Selbstverwirklichung anzustreben, was nur im konfliktträchtigenSpannungsgefüge von Qualifikation und Humanität möglich ist“.(Haug in: Niebaum, 2001, 4).Hierbei ist es der Autorin wichtig, den Aspekt der Interaktion zwischenSchülerinnen und Schülern mehr ins Blickfeld zu rücken.Die Schule kann sich nicht als Institut für Wissensvermittlung verstehen,sondern ist ein wichtiges Erfahrungsfeld in dem Kinder und Jugendlichegefordert und gefördert werden sollen, um Kindern und Jugendlichen einenRaum zu bieten, an dem sie wachsen können. Es ist von großer Wichtigkeit,dass Lehrerinnen und Lehrer gemeinsames Lernen und Leben mit denKindern, Jugendlichen und Eltern finden. So können die Kinder undJugendlichen ihre sozialen, seelischen, geistigen und körperlichen Fähigkeitenvoll entwickeln und ausschöpfen. Wesentlich hierfür ist die wechselseitigeUnterstützung von Lehrern und Eltern. Die Vorgänge in der Adoleszenz werdenhäufig bemerkt. Wozu aber ein solches Verhalten notwendig ist, welchewesentlichen Entwicklungsaufgaben anstehen, dies bleibt sehr vielenErwachsenen verborgen. Hier würde einfache Aufklärung und reflektiertesBetrachten mögliche positive Auswirkungen haben.112
ERGEBNISSE„Nicht die Folgen gesundheitsschädigenden Verhaltens sollen alsAbschreckung zum Inhalt von Aufklärungs- und Informationsprozessen werden,sondern: Gesundheit, Gesunderhaltung, positives Denken, Handlungsfähigkeit,konstruktives Angehen von Problemen (kein Ausweichen z.B. durch Konsumvon Nahrungsmitteln), Lernen von Verantwortung sich selbst gegenüber. Damitwird deutlich, dass zur Entwicklung einer gesunden Persönlichkeit außer derErfüllung des lebenswichtigen Bedürfnisses nach angemessener Ernährung diefolgenden elementaren Bedürfnisse der Jugendlichen und Kinder vonErwachsenen beachtet werden müssen:• das Bedürfnis nach Schutz und nach Hilfe bei der Bewältigungexistentieller Ängste,• das Bedürfnis dazuzugehören und nach sozialer Bindung,• das Bedürfnis nach einfühlendem Verstehen der Erwachsenen,• das Bedürfnis nach Wertschätzung der Person (d.h. so wie das Kind ist),• das Bedürfnis nach Anregung, Spiel und Leistung• das Bedürfnis nach Freude beim Zusammensein mit anderenMenschen.“(Badry/ Knapp in: Knapp (Hrsg.), 1996, 29/30)Wesentlich erscheint der Autorin, die Beachtung dieser Bedürfnisse auch vonGleichaltrigen einzufordern.Präventive Interventionen sollten zielgruppenspezifisch und nicht störungsspezifischangelegt sein. (vgl. Buddeberg-Fischer, 2000, 135). Die Interventionenmüssen in Wechselwirkung zu den verschiedenen Entwicklungsaufgabenvon Mädchen in der Pubertät stehen.Existentielle Fragen um Identität, Selbstwert und Rollenverhalten, Konflikte imZusammenhang mit Autonomie- und Abhängigkeitswünschen, insbesondereder Ablösung von den Eltern, und Auseinandersetzung mit der körperlichenReifung bilden in der Pubertät ein hohes Maß an zu bewältigenden Aufgaben.Werte werden hinterfragt. Freundschaften vertieft oder auch neu aufgebaut;dazu kommen Auseinandersetzung mit dem anderen Geschlecht, wesentlicheEntscheidungen, wie die Berufswahl oder die Ziele im Leben. „WennHeranwachsende mehr gesundheitsrelevante Handlungskompetenz erlangen,werden sie weniger Gefühle von Überforderung und Ohnmacht entwickeln. Es113
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