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ERGEBNISSEEbenso wurden sie häufiger beschimpft, bedroht und erpresst. Möglicherweiseschwingen sie in Situationen, in denen anderen so etwas geschieht, dannschnell mit. Mobbing und Bullying ist sicherlich für das Selbstwertgefühl einegroße Kränkung. So könnte es sein, dass diese beiden Faktoren helfen, dasStörungsbild Esssucht weiter aufrecht zu erhalten. Dies würde einenTeufelskreis beschreiben, der aus Essen und Abgelehnt-Sein besteht. Essenwürde hier eigentlich das Bedürfnis nach Nähe und Zuwendung ersetzen. Auchwird in diesem Themenbereich deutlich, dass Mädchen mit einer Esssuchtselber häufiger als die Kontrollgruppe aktiv als Täterin handeln. Aus derBefragung wird nicht deutlich, ob diese Handlungen als Reaktion auf eigenesErlebtes geschehen und welche Personen hier verwickelt sind. EineSpekulation könnte in die Richtung gehen, dass diese Mädchen sich inMobbing- und Bullying-Situationen zur Wehr setzen. Eine andere Spekulationkönnte sein, dass eigenes Erlebtes an Schwächere weitergegeben wird.Aufgrund der Daten kann hierzu keine Aussage gemacht werden.Gesamt gesehen kann festgehalten werden, dass Mädchen mit Symptomeneiner Esssucht häufiger als die Kontrollgruppe von Mobbing- und Bullying-Situationen betroffen sind.Die anderen Mädchen mit Symptomen einer Essstörung sind nicht stärker alsdie Kontrollgruppe von Mobbing- und Bullying-Situationen betroffen.Mädchen die eine hohe Beziehung zur Klassenlehrerin haben, sind wenigervon Essstörungen betroffen (H13).Diese Hypothese kann so für keine der Gruppen bestätigt werden. Allerdingszeigen die Ergebnisse der Befragung, dass viele der Mädchen nur einen relativschwachen Kontakt zum/r Klassenlehrer/in haben. Ungefähr zwei Drittel derMädchen fühlen sich persönlich eher nicht angesprochen und eher nichtunterstützt. 35,7% Mädchen sagen, dass ihr/e Klassenlehrer/in Interesse alsMensch an ihnen haben. 35,2% Mädchen empfinden dies manchmal so und26,4% Mädchen empfinden dies eher nicht so. 54,6% der Mädchen gaben andass ihr/e Klassenlehrer/in keine gemeinen oder verletzenden Sachen überMitschüler sagt. Die restlichen 45,4% empfanden dies manchmal oder eherhäufig. Für 7,1% der Mädchen ist der/die Klassenlehrer/in ein Vorbild. In ihrer109

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