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ESSSTÖRUNGENSie soll extrem schlank und sexy sein und dabei gleichzeitig einen athletischen,muskulös-durchtrainierten Körper haben. (vgl. BZgA, 2001, 16)Auch die bis dahin traditionellen Bilder von Familie und Essgewohnheitenverändern sich. Die gemeinsamen Mahlzeiten in der Familie, bei denen nichtnur Nahrung aufgenommen, sondern auch die neuesten Neuigkeiten ausgetauschtwurden, sind eher selten geworden. Es gibt einen Trend, immerweniger Mahlzeiten in der Familie einzunehmen, und statt dessen auswärts zuessen. (vgl. Cuntz/Hillert, 1998, 40)Hierbei sind differierende Anwesenheitszeiten der Familienmitglieder einwesentlicher Faktor. In vielen Familien gehen beide Elternteile arbeiten, dieKinder besuchen unterschiedliche Schulen. So bleibt häufig nur wenig Zeit fürgemeinsam eingenommene Mahlzeiten. Kinder, Jugendliche und auch Elternessen häufig außerhalb der gemeinsamen Wohnung, z.B. in Schulen undKindertagesstätten.In unserer heutigen Gesellschaft kann immer und überall gegessen werden.Zwischendurch konsumierte „Snacks“ und „fast-food“ gelten häufig nicht als„richtiges“ Essen. Somit werden diese „Snacks“ zusätzlich gegessen.Auch die Erwartungen an die Rolle der Frau haben sich verändert. Dies scheintein weiterer Faktor für das Auftreten von Essstörungen zu sein.Frauen können sich einerseits von der traditionellen Hausfrau- und Mutterrolledistanzieren und beruflichen Erfolg und Leistungsbereitschaft anstreben,andererseits werden ihnen aber nach wie vor die weiblichen Tugenden derWarmherzigkeit, des Sorgens für andere und vor allem des Schönseinszugesprochen und abverlangt. Hier werden weniger die Bedürfnisse undStärken der einzelnen Frau berücksichtigt, als vielmehr gemeingültige Vorurteileunterschwellig transportiert. (vgl. BZgA, 2001, ohne Seitenzahl, Kapitel4.3) Der Umfang der Erwartungen kann eine Überforderung darstellen.Steiner-Adair stellt eine Theorie auf, in der sie davon ausgeht, dass Mädchenund Frauen in gesundheitsschädigender und unangemessener Weise zurAutonomie gedrängt werden. „Heutzutage werden Mädchen dazu sozialisiert,die Bedeutung von Beziehungen zu entwerten und Unabhängigkeit und27

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