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INTERAKTION UND SCHULEAufforderung, ihn in Ruhe zu lassen, verstehen. Watzlawick u.a. nennen dies„die Unmöglichkeit, nicht zu kommunizieren“ (Watzlawick, 1969, 50 ).Allerdings besteht „...keine einheitliche Vorstellung darüber, welche Empfängerund Sendefähigkeiten für eine erfolgreiche Kommunikation und Problemlösungwichtig sind“ (BZgA, 2000, 24).Schulz von Thun geht davon aus, dass sich menschliche Eigenschaften imWechselspiel mit anderen Menschen entwickeln, zeigen und sich auchverändern können. Er beschreibt in seinem „Vier-Ebenen-Modell“ denInformationsübermittlungsprozess einer Nachricht:• Sachebene: Die Äußerung „Die Ampel ist rot.“ bedeutet dann nichtsanderes, als dass die Ampel rot ist. Der Sprechende bei Schulz vonThun: „Sender“) sagt aus, worum es inhaltlich geht.• Beziehungsebene: Die gleiche Äußerung würde hier vielleichtinterpretiert als „Du bist nicht aufmerksam“. Mit dieser Ebene drückt derSprechende aus, wie er die Beziehung zu dem Angesprochenen sieht.• Selbstoffenbarungsebene: Hier würde diese Äußerung vielleicht dieAngst des Beifahrers ausdrücken, der Fahrer könne die Ampelübersehen haben. Der Sprechende zeigt bewusst oder unbewusst dieeigene Persönlichkeit.• Appellebene: Der Sprechende würde ausdrücken wollen „Brems ab undhalt an!“ Auf dieser Ebene wird mitgeteilt, was der Sprechende beimHörenden erreichen will.Auf Grund des oben vorgestellten Modells wird schnell deutlich, dass es imBereich der Kommunikation und Interaktion auch viele Möglichkeiten fürMissverstehen und Missdeutungen gibt. (vgl. Schulz von Thun, 1994, 34)Personenwahrnehmung, implizierte Persönlichkeitstheorien, Eindrucksbildung,Attributionstheorien, Selbstattributionen, Eindruckssteuerung, die Möglichkeitder Entwicklung persönlicher Beziehungen, soziale Beeinflussung, Affiliationund Anziehung, alle diese Faktoren spielen eine Rolle in unserer Interaktion.(vgl. Forgas, 1995, 20-297)38

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