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EINE EINFÜHRUNG IN DEN THEORETISCHEN TEIL DER ARBEITfür 85% der jungen Frauen einen Gewichtsverlust erstrebenswert macht“.(Herpertz in: Gastpar/Remschmidt/Senf (Hrsg.), 2000, 98)Zu Werbezwecken werden in Modemagazinen und -zeitungen Frauenpräsentiert, deren Gewicht sicherlich im untersten Normbereich liegt. DiesenModels wird unterstellt, dass sie mit ihren „idealen“ Körpermaßen auch denZustand vollkommenen Glücks und völliger Zufriedenheit erreicht haben.Die Themen „Schlank-sein“ oder „Schlank-werden“ begegnen uns in derFernsehwelt ebenso wie in den typischen Frauenzeitschriften. Hier kann manauch erfahren, welcher Prominente gerade an einer Essstörung erkrankt ist.In dieser boulevardesken Darstellung werden Essstörungen zur schickenMarotte. Auch das verbreitete Bild von Magersucht als eine Erkrankung„höherer Töchter“ unterstützt diese Vorstellung.In einer Untersuchung von Gard und Freemann (1996) zeigt sich dagegen,dass sowohl Magersucht als auch Ess-Brechsucht in allen Schichten zu findensind. (vgl. Habermas, T. in: Gastpar/Remschmidt/Senf (Hrsg.), 2000, 13)90% aller Werbung für Diätprodukte oder Schlankheitskuren wenden sichgezielt an Frauen. Prädikate wie „light“, „fettarm, „mager“ oder „du darfst“ermutigen zum Kauf. Wobei natürlich gerade Werbung versucht dieBedürfnisse des Konsumenten aufzugreifen. So beeinflussen sich Konsumentund Werbung wechselseitig.„Schlank-sein“ ist für viele zu einem Lebenskonzept geworden.Gleichzeitig heißt es im Gesundheitsbericht für Deutschland 1998, dass Anfangder 90er Jahre im Westen Deutschlands 19,5% der Frauen und 17,3% derMänner als übergewichtig zu bezeichnen waren. Im Osten Deutschlands wurdegegenüber Mitte der 80er Jahre eine Gewichtszunahme um fast 3% bei denFrauen und 2% bei den Männern festgestellt. (vgl. Gerlinghoff/Backmund,2000, 10)In Abgrenzung zu den Erscheinungsbildern von Adipositas im Jugendalter seihier kurz auf die Situation von früher Fettleibigkeit bei Kindern hingewiesen, diesich allerdings häufig im Jugendalter weiter ausprägt.Für viele Kinder gibt es immer weniger Möglichkeiten des freien unorganisiertenBewegens. In Zusammenwirkung mit den Veränderungen des6

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