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ESSSTÖRUNGEN4.2 Ätiologie von EssstörungenDie Frage nach der Ursache von Essstörungen ist nach wie vor nichtbeantwortet. (vgl. Schweiger/Fichter in: Gastpar/Remschmidt/Senf (Hrsg.),2000, 157)(vgl. Pudel/Westendörfer, 1998, 240) Erklärungsversuche beinhalten biologische,kognitive, interpersonelle und soziale Faktoren.Essstörungen entstehen anscheinend im Kontext eines multifaktoriellenBedingungsgefüges. Dabei beeinflussen sich verschiedenste Faktorenwechselseitig.Eine empirisch belegte Abschätzung der relativen Bedeutung der jeweiligenTeilbeträge gibt es bis zum heutigen Datum nicht. (vgl. Schweiger/Fichter in:Gastpar/Remschmidt/Senf (Hrsg.), 2000, 157)Prädisponierende, auslösende und die Symptomatik aufrecht erhaltendeFaktoren können unterschieden werden. (vgl. Cuntz/Hillert, 1998, 55) (vgl.Pudel/Westenhöfer,1998, 240)In der aktuellen Literatur finden sich unterschiedlichste Erklärungsansätze, dieim Folgenden in verkürzter Form dargestellt werden.4.2.1 Soziokulturelle EinflüsseEinen Hintergrund für den Anstieg von Essstörungen in unserer Gesellschaftsieht Herpertz im Überangebot von hochkalorischen und für jeden verfügbarenNahrungsmitteln.Hinzu kommt ein gesellschaftlich tradiertes Schlankheitsideal bzw. Figurdiktat,welches über Werbung, Mode und Medien transportiert wird. So wenden sichzum Beispiel 90% aller Anzeigen für Diätprodukte gezielt an Frauen. (vgl.Cuntz/Hillert, 1998, 41) Gerade in den westlichen Industrieländern herrscht einhohes Schlankheitsideal, „das für 85% der jungen Frauen einen Gewichtsverlusterstrebenswert macht“ (Herpertz in: Gastpar/Remschmidt/Senf (Hrsg.),2000, 98).Jedoch soll die Frau nicht nur ein Schönheitsideal, sondern gleichzeitigmehrere nicht kompatible Ideale verkörpern:26

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