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INTERAKTION UND SCHULEVerhaltensveränderungen statt. Allerdings veränderte sich das Wissen übergestörtes Essverhalten bei den Risikoschülerinnen. (vgl. Buddeberg-Fischer,2000, 20)Buddeberg-Fischer stellt in ihrer Interventionsstudie ein sehr ausführlichesKonzept zur Prävention von Essstörungen vor. Ziel war es hier Adoleszentendafür zu sensibilisieren, dass auffälliges Essverhalten vor allem bei FrauenZeichen einer bio-psycho-sozialen Reifungskrise sein kann und dass es inBelastungssituationen entweder in eine Essstörung und/oder in eine anderepsychische Störung münden kann. Buddeberg–Fischer beschreibt hier einesignifikante Besserung. (vgl. Buddeberg-Fischer, 2000, 22)Im deutschsprachigem Raum wurde 2001 von Köster, Dannigkeit und Tuschen-Caffier (Marburg/Siegen) ein Trainingskonzept zur primären Prävention vonEssstörungen entwickelt und evaluiert. Dieses Konzept wandte sich an Schülerund Schülerinnen der sechsten Klasse, denen in einem fünfstündigenProgramm sowohl Wissen als auch persönliche Kompetenzen vermitteltwerden sollten. Mit Prä- und Postmessung sowie einem Follow-Up nach dreiMonaten wurde überprüft, ob Veränderungen des Selbstwertempfindens, desEssverhaltens und des Wissens über gesunde Ernährung bei den Teilnehmerndes Programms erreicht werden konnten. Ein signifikanter Zuwachs an Wissenwurde nachgewiesen, jedoch in den Bereichen Essverhalten und Selbstwertempfindenwurden keine Veränderungen festgestellt. (vgl. Köster/Dannigkeit/Tischen-Caffier in: Zeitschrift für Gesundheitspsychologie, 2001, 147-157)Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass noch immer vielestörungsspezifischen Konzepte durchgeführt werden. Hier wird häufig „nur“Wissen vermittelt, jedoch sieht die Autorin darin ein recht kurzfristig gedachtesKonzept. Wesentlich sind Impulse, die von personenorientierten undstrukturellen Elementen ergänzt werden. Buddeberg-Fischer belegt, dass dassensibilisieren und „ins Gespräch kommen“ über Probleme schon zuVerhaltensveränderungen führt. Längerfristig angelegte Konzepte wurden nochnicht geprüft, zumal hier der Nachweis von Erfolg schwierig bleibt.48

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