FORSCHUNGSABLAUF DER UNTERSUCHUNGDer letzte, sehr wesentliche Punkt ist bei dem angesprochenen Thema eineschwierige Gratwanderung. Da die Fragen des Fragebogens einen wesentlichenTeil des Lebensfeldes der Befragten berühren, ist es wichtig, den Mädchenden Hinweis auf Beratungsstellen und sonstige Hilfsangebote zu geben.Gleichzeitig müssen Lehrer für eventuelle Reaktionen sensibilisiert werden.Während der Recherche ist aufgefallen, dass es wenig Material und Untersuchungenzu Interaktionsmerkmalen im Klassenverband gibt. Die meistenUntersuchungen, die im Klassenverband stattgefunden haben, beschäftigensich mit der Interaktion zwischen Lehrern und Schülern, treffen Aussagen zuden Positionen des einzelnen Schülers im Klassenverband oder beleuchtenextremes Verhalten von Schülern z.B. Gewalt, Prüfungsangst etc..Trotzdem ist aus der Literatur deutlich geworden, dass es einen Zusammenhangzwischen Gesundheit und sozialer Interaktion in der Klasse gibt. DieseAussage wurde aber noch nicht in Verbindung mit Essstörungen gebracht. Umbestimmte Interaktionsmerkmale zusammen zu fassen, wurden zehnverschiedene Skalen entwickelt.Die genutzten Skalen wurden aus dem Bereich der Familieninteraktionabgeleitet (BZgA, 2000, 13ff.). Es wurde sich an Interaktionsmerkmalenorientiert, die von Catarina Eickhoff und Jürgen Zinnecker als unterstützendund förderlich oder als ungünstig im Familiensystem beschrieben wurden.Als förderlich und unterstützend wurden Zustimmung und Akzeptanz, positiverphysischer Kontakt, Selbstöffnung, häufige spontane Übereinstimmung,Ermutigungen zur Autonomie, gemeinsames Lachen, konstruktive Konfliktlösung,Rückmeldungen, Zuhören, gleich verteilte Redeanteile beschrieben. Alsungünstige Interaktionsmerkmale finden sich negatives nonverbales Verhalten,starker Du-Bezug, seltene spontane Übereinstimmung, Überbehüten, nichtZuhören, Ignoranz, ungleiche Redeanteile, unklare Äußerungen, Bildung vonKoalitionen unter den Familienmitgliedern, Drohungen. (vgl. Eickhoff/ Zinneckerin: BZgA, 2000, 22ff.) Ebenso fanden die unter 4.3. von Mittag und Jerusalemaufgegriffenen Themen zur Suchtprävention in Schulen, Eingang in dieFragestellung.64
FORSCHUNGSABLAUF DER UNTERSUCHUNGFür die vorliegende Untersuchung scheinen folgende Teilbereiche interessant:Kooperation in der Klasse, Beziehungsmerkmale zu den Mitschülern,Konkurrenz in der Klasse, Wohlfühlen, Angstfreiheit, Wertschätzung,autonomes Verhalten, Bullying und Mobbing, Beziehungsmerkmale zur/mKlassenlehrer/in. Die Teilbereiche mit ihren Items werden im Einzelnen unter7.3.1 vorgestellt.Der dritte Teil des Fragebogens besteht für die in Schulen befragten Mädchenaus einem Instrument, dass aus dem Eating Disorder Inventory-2 (EDI) vonProf. Dr. Geissner für den deutschsprachigen Raum entwickelt wurde. Dieserbesteht aus 42 Items, die nach verschiedenen Merkmalsausprägungen vonEssverhalten und Körperzufriedenheit fragen.Der Fragebogen der in Kliniken befragten Mädchen, besteht an dieser Stelleaus drei Items, die nach Art der Essstörung, nach Behandlung und nach Längeder Behandlung fragten.Der vierte Teil ist ein Test zur „Allgemeinen Selbstwirksamkeit“. Dieser wurdevon Matthias Jerusalem und Ralf Schwarzer entwickelt. Er besteht aus 10Items, die nach der optimistischen Kompetenzerwartung, „also dem Vertrauendarauf, eine schwierige Lage zu meistern, wobei der Erfolg der eigenenKompetenz zugeschrieben wird“ (Jerusalem/Schwarzer, http://userpage.fuberlin.de/health/germscale.htm,29.06.03) fragten.Der fünfte Teil besteht aus zwei explorativen Fragen, die von den Schülerinnenfrei beantwortet werden konnten.Beide Fragebögen können im Anhang eingesehen werden.65
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