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1 Einleitung

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ESSSTÖRUNGEN2000, 17) Die Stressbelastung wird umso stärker empfunden, je höher dieAnforderungen an den Einzelnen und je geringer seine Möglichkeiten sind,darauf Einfluss zu nehmen und Unterstützung aus dem familiären undpsychosozialen Umfeld in Anspruch zu nehmen. Aus dieser Diskrepanz ergibtsich eine gesundheitsschädigende Wirkung. Ein Zusammenhang zwischenStressbelastung und Morbiditätsrate konnte eindeutig nachgewiesen werden.(vgl. Buddeberg-Fischer, 2000, 17)Die Adoleszenten werden von der Schule gefordert, gleichzeitig müssen siesich mit der Veränderung ihrer Rolle, die durch nicht kontrollierbare biologischeVorgänge im Körper ausgelöst wird, auseinandersetzen.So erfolgt die Gewichtszunahme des Mädchens in der Pubertät unter anderemdurch Zunahme der Fettdepots an Rumpf und Beinen, während bei Jungeneher die Muskulatur zunimmt.Eine Studie von Phillips & Hill mit 314 englischen Mädchen im Alter von 9 bis10 Jahren ergab, dass dickere Mädchen ihr Gewicht als Belastung erleben, sieüber ein geringeres Selbstwertgefühl verfügen und sich letztendlich sozialisoliert wahrnehmen.(vgl. Herpertz in: Gastpar/Remschmidt/Senf (Hrsg.), 2000, 98)Gerade eine forcierte pubertäre Entwicklung mit deutlicher Zunahme derFettmasse bedeutet den Verlust der gesellschaftlich akzeptierten präpubertärenSchlankheit.Die Veränderung der eigenen Rolle beinhaltet für Mädchen die Auseinandersetzungmit der Peergruppe, in Freundschaftsbeziehungen, in sozialenGruppen, sowie in Vereinen. Zudem werden das weibliche Rollenideal, dieBeziehung zum anderen Geschlecht, die Rolle in Bezug auf die Berufswahl undvieles mehr neu definiert. Für Mädchen sind die sozialen Rollenerwartungendivergenter als für Jungen. Sie geraten hier schnell in einen Rollenstress(vgl. Buddeberg-Fischer, 2000, 16)Gleichzeitig ist die soziale Unterstützung beschränkt, da Jugendliche auf Grundihres Autonomiebestrebens der Unterstützung durch erwachseneBezugspersonen eher skeptisch gegenüber stehen.29

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