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1 Einleitung

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INTERAKTION UND SCHULEAuch in einfachsten Interaktionen machen sich interpersonelle Einflüssebemerkbar. So kann schon die bloße Anwesenheit eines Menschen zu einemLeistungsanstieg oder Leistungsabfall führen. Gerade in Gruppen entstehenProzesse, in denen sich die Gruppenmitglieder gegenseitig beeinflussen.Die meisten Menschen haben ein sehr feines Gespür für Erwartungen undAnforderungen solcher Gruppensituationen: Der Einzelne soll sich im Sinne derGruppe verhalten. Dies ist einer der Grundpfeiler jeder höheren sozialenOrganisation. (vgl. Forgas, 1995, 262)Alle Interaktionen benötigen das richtige Maß. Grundsätzlich positiveKommunikationsmerkmale wie Lob können auch in ein ungünstiges Merkmalumschlagen – wird zu viel gelobt, ist dieses Lob nicht mehr viel wert. Ein Kindmuss sich nicht anstrengen für ein Lob und bleibt so vielleicht unmotiviert undpassiv und verzweifelt wenn es sich mehr anstrengen muss.Das Problem bei der Erforschung von Interaktion ist ihre Komplexität und ihreFlüchtigkeit.5.2 Interaktion in der Schule zwischen SchülernAn den weiterführenden Schulen entstehen Schulklassen aus Schülerinnenund Schülern, deren Alter und Leistung ähnlich sind. Die Klassenzugehörigkeitist nicht freiwillig, zugleich ist die Klasse als sozialer Raum für Erfahrungen sehrwichtig. Hier können und müssen Kinder und Jugendliche Beziehungen zuGleichaltrigen eingehen, sich mit ihnen vergleichen und anfreunden, mit ihnenkooperieren oder konkurrieren.Klaus Ulich beschreibt die Schulklasse als eine Zwangsgruppierung. Erbegründet dies dadurch, dass• „sie aus überwiegend organisatorischen Gründen gebildet ist und nicht,um die sozialen Bedürfnisse der Schüler zu befriedigen;• ihre Ziele prinzipiell für alle Klassenmitglieder gleich sind, aber nichtkooperativ, sondern in einem Konkurrenzverhältnis erreicht werden(müssen);• der einzelne Schüler zwar gemeinsam mit den anderen lernt, bei derÜberprüfung des Lernerfolges jedoch in die "Einzelkämpfer"-rollegezwungen wird (Ulich, D. 1977, 63).“39

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