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1 Einleitung

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GESUNDHEITSVERHALTENDie Motivationsphase ist die des „Wählens und Wollens“, in der man sichzwischen alternativen Handlungszielen entscheidet. Hier stellt sich nun dieFrage, wie sich der Mensch für ein bestimmtes Ziel entscheidet. Ein solcherWunsch kann sowohl aus der kognitiven Einschätzung des Zustandes, den eszu erreichen gilt resultieren, als auch aus der emotionalen.Die Motivationsphase ist natürlich von der persönlichen Wahrnehmung desEinzelnen abhängig. Oftmals zeigt sich hier eine verzerrte Sicht derWirklichkeit, die sich sowohl auf die Eintrittswahrscheinlichkeit als auch auf denSchweregrad der negativen Folgen richtet. Gerade bei Personen, die gut überdie Risiken eines bestimmten Verhaltens informiert sind, zeigt sich diesesVerhalten. Es handelt sich dabei um kognitive Strategien, die subjektiv empfundeneBedrohung abzumildern und eine positive Sicht der eigenen Gesundheitbeizubehalten. Diese Verhaltensweise wird auch als „defensiver Optimismus“bezeichnet.6.2.1.2 SelbstwirksamkeitserwartungenDie Selbstwirksamkeitserwartung wird auch als „funktionaler Optimismus“(Bandura 1997) bezeichnet. Sie drückt die Überzeugung eines Menschengegenüber seinen eigenen Handlungskompetenzen und seinen Ressourcenangesichts einer Problemlage aus. Menschen mit einer hohen Kompetenzerwartung,d.h. mit hohem funktionalen Optimismus, können Risikoverhaltenleichter dauerhaft abbauen. Daher scheint es sinnvoll, das Vertrauen in dieeigenen Ressourcen in der Risikokommunikation zu stärken (Bandura 1997).Noch ist unklar, ob defensiver und funktionaler Optimismus miteinanderkorrelieren. Erste Befunde deuten darauf hin, zumal beide Merkmale eine Formvon „positiver Illusion“ darstellen. Wichtig ist dies als ein wesentlicher Punkt,der auch in der Präventionsarbeit Umsetzung finden sollte.6.2.1.3 Handlungs-Ergebnis-ErwartungenDie dritte Komponente im Prozess der Intentionsbildung sind Handlungs-Ergebnis-Erwartungen. Dies sind die erwarteten Konsequenzen, die Menschenbestimmten Handlungen beimessen.Zum einen müssen solche Ursache-Wirkungszusammenhänge bekannt sein,um überhaupt gesundheitsbezogene Intentionen zu fassen. Zum anderen findetin dem Prozess der Entscheidungsfindung eine Abwägung der subjektiv als52

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