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INTERAKTION UND SCHULE„Im Verlauf der schulischen Sozialisation entwickeln sich Leistung, Lernfreude,Schülerpersönlichkeit, soziale Integration und gesundheitliches Risikoverhaltennicht unabhängig voneinander, sondern stehen in einem komplexenBeziehungsgefüge zueinander (Pekrun & Fend, 1991)“. (Mittag/Jerusalem, in:Röhrle/Sommer, 1999, 162)5.3 Schutz- und Risikofaktoren im SchulalltagDer Fokus der aktuellen Forschung liegt heute in der Betrachtung derSchutzfaktoren, ausgehend vom salutogenetischen Modell nach Antonovsky.Schutzfaktoren sollen wünschenswertes Verhalten in unterschiedlichenLebensbereichen ermöglichen, steigern oder erhalten. Jessor geht davon aus,durch genügende Bereitstellung von Schutzfaktoren die negativen Einflüssevon Risikofaktoren aufheben oder abpuffern zu können.Dabei haben Schutzfaktoren unterschiedlich starken Einfluss, je nach Alter,Geschlecht und Kontext. Dies ergibt sich aus Untersuchungen vonBender/Lösel (1998) und Helfferich (1999). (vgl. BZgA, 2002, 14)Ein Schutzfaktor im Kleinkindalter (z.B. ständiges Umsorgen durch eine engeBezugsperson und deren ständige Anwesenheit) kann unter Umständen imJugendalter sogar eine gegenteilige Wirkung entwickeln und so zu einemRisikofaktor werden (z.B. überbehütendes, überinvolviertes Verhalten, keinenFreiraum geben). (vgl. BZgA, 2002, 15)Schutz- und Risikofaktoren kommen vor allem in Zeiten der Veränderung undder Wandlung zum Tragen. Die Adoleszenz ist eine Phase der Wandlung undVeränderung, so dass Schutz- und Risikofaktoren in dieser Zeit eine ganzbesondere Bedeutung zukommt und „...dass in dieser Altersgruppe Risikoverhaltensweisenweniger als Gesundheits- denn als Sozialverhalten zuverstehen sind“ (Mittag & Jerusalem in: Röhrle/Sommer 1999, 163)Dies würde bedeuten, dass zum Beispiel Diäten oder ähnlich riskanteVerhaltensweisen von Mädchen zunächst gezeigt werden, um dazu zugehören, sich nicht auszugrenzen. und sich auch die Essstörung im Raum derSchule mitentwickelt.44

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