SOZIALISATION VON MÄDCHEN IN VORADOLESZENZ UND ADOLESZENZwerden zeichnerisch kleiner, passiv und in hingebungsvoller Pose dargestellt.Jungen und Männer erscheinen als die in der Öffentlichkeit stehenden, aktivHandelnden.Für Schülerinnen ergeben sich in diesem Rahmen keine positivenIdentifikationsmodelle, ihnen werden somit indirekt emotionale und sozialeMängel als zu ihrem Geschlecht gehörig vermittelt. (vgl. Kühne-Vieser/Thuma-Lobenstein, 1993, 47-49).Trotz dieser realen Benachteiligung innerhalb des Schulsystems hat sich dieBildungssituation von Mädchen in den letzten Jahren erheblich verbessert:„Eine Reihe von Analysen haben in den vergangenen Jahren deutlich gemacht,dass bei der Teilhabe an weiterführenden Bildungsgängen imallgemeinbildenden Schulsystem Mädchen mit Jungen gleichgezogen haben.“(Klemm/Koch, 1989, 44-75) Dass die Mädchen die Jungen sogar überholenkonnten, zeigt sich darin, dass sie früher eingeschult werden, weniger häufigein Schuljahr wiederholen, seltener die Schule wechseln und insgesamtzahlreicher höhere Schulabschlüsse erreichen.Nach wie vor ist es für Mädchen jedoch schwierig, subjektive und objektiveLebensbedingungen und die darin eingebundenen widersprüchlichen Rollenerwartungenan Mädchen als Frauen, Mütter, Partnerinnen und Erwerbstätigezu sortieren und so zu leben wie es ihrer Person entspricht.20
ESSSTÖRUNGEN4 EssstörungenTypische Veränderungen des Verhaltens, des Denkens, der Emotionen und derRegulation psychobiologischer Funktionen kennzeichnen Essstörungen.(vgl. Schweiger/Fichter in: Gastpar/Remschmidt/Senf (Hrsg.), 2000, 157)Um einen differenzierten und verstehenden Zugang zum Thema Essstörungenzu ermöglichen werden im folgenden Kapitel die Diagnosekriterien nach DSM-IV vorgestellt. Im Anschluss findet sich eine Sammlung der aktuellen, in derLiteratur auffindbaren Erklärungsansätze zum Thema Essstörungen.4.1 Essstörungen – Diagnosekriterien nach DSM IVIm Folgenden werden die verbindlichen Kriterien zur Diagnostik vonEssstörungen anhand des allgemein anerkannten Klassifikationssystems desDSM IV beschrieben, auch „wenn Kritiker wie Bruch, 1991, das subjektiveErleben von Essgestörten als Ansatz zur Diagnose fordern“ (Coolen, 2001, 7).Weitere kritische Anmerkungen werden von DeZwaan in seinen Aufsatz„Diagnostik und psychiatrische Komorbidität der Essstörungen“ formuliert. Hierwird beispielsweise die fehlende Definition des Begriffs „große Menge“angesprochen. Auch andere Kritikpunkte sind in diesem Aufsatz gesammeltund lohnen der Beachtung. (Der interessierte Leser kann diesen in: Gastpar/Remschmidt/Senf (Hrsg.), 2000, finden.) Da sich jedoch keine bessereAlternative anbietet, werden in dieser Arbeit die Diagnosekriterien des DSM IVgenutzt. Die Diagnosekriterien werden hier in verkürzter und vereinfachter Formdargestellt.Die Abkürzung DSM steht für „Diagnostic and Statistical Manual of MentalDisorders“. Das von der Amerikanischen Psychiatrie-Gesellschaft herausgegebeneHandbuch beschreibt ein Klassifikationssystem für psychische Störungen.Aktuell ist die 4. Auflage aus dem Jahr 1994 (vgl. Pudel/Westenhöfer, 1998,218-219), bearbeitet und übersetzt von Henning Sass/Hans Wittchen/MichaelZaudig, 2. verbesserte Auflage, Göttingen 1998. (vgl. BZgA, 2001) Dabei wirddas Störungsbild des Patienten auf fünf unabhängigen Achsen beurteilt. Fürjedes Störungsbild sind Kriterien aufgelistet, die erfüllt sein müssen, wenn dieentsprechende Störung diagnostiziert wird.21
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