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Castaneda_Eine_andere_Wirklichkeit - WordPress.com

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Technik, die man lernen muß. Oder vielleicht ist es eine Technik, die manche vonuns bereits kennen.«Er sah mich bedeutungsvoll an, als wolle er damit andeuten, daß ich zu denengehörte, die die Technik bereits beherrschten.»Bist du stark genug für einen Spaziergang?« fragte er. Ich sagte, daß ich mich gutfühlte, was auch der Fall war. Ich war nicht hungrig, obwohl ich den ganzen Tagnichts gegessen hatte. Don Juan tat etwas Brot und ein paar Stücke Trockenfleischin einen Rucksack, reichte ihn mir und forderte mich mit einer Kopfbewegung auf,ihm zu folgen. »Wohin gehen wir?« fragte ich.Er deutete mit dem Kopf zu den Bergen hinüber. Wir schlugen den Weg zu derSchlucht ein, wo das Wasserloch war, aber wir gingen nicht hinein. Don Juankletterte auf die Felsen rechts am Eingang der Schlucht. Wir stiegen den Berg hinauf.Die Sonne stand knapp über dem Horizont. Es war ein milder Tag, aber mir war heiß,und ich bekam keine Luft. Ich konnte kaum atmen.Don Juan war ein ganzes Stück voraus und mußte stehenbleiben, damit ich ihneinholen konnte. Er sagte, ich sei in einer schlimmen körperlichen Verfassung, undvielleicht sollten wir lieber nicht weitergehen. Er ließ mich über eine Stunde langausruhen. Er suchte einen glatten, fast runden Felsblock aus und sagte mir, ich sollemich drauflegen. Er brachte meinen Körper auf dem Felsen in die richtige Lage. Erbefahl mir, Arme und Beine auszustrecken und sie hängenzulassen. Mein Rückenwar leicht durchgebogen und mein Genick war entspannt, so daß auch mein Kopflocker hing. In dieser Haltung ließ er mich etwa fünfzehn Minuten verweilen. Dannsagte er, ich solle meinen Unterleib frei machen. Er wählte sorgfältig einige Zweigeund Blätter aus und häufte sie auf meinen nackten Bauch. Augenblicklich spürte icheine Hitze, die sich über meinen ganzen Körper verbreitete. Dann packte mich DonJuan an den Füßen und drehte mich, bis mein Kopf nach Südosten zeigte.»Jetzt wollen wir den Geist des Wasserloches rufen«, sagte er. Ich versuchte denKopf zu drehen und ihn anzusehen. Er packte mich heftig an den Haaren und sagte,ich sei in einer sehr verletzbaren Stellung und in einem fürchterlichen körperlichenZustand und müsse mich ruhig und bewegungslos halten. Er hätte diese besonderenZweige auf meinen Bauch gelegt, um mich zu schützen, und würde bei mir bleibenfür den Fall, daß ich nicht auf mich aufpassen könne. Er stand hinter meinem Kopf,und wenn ich die Augen verdrehte, konnte ich ihn sehen. Er nahm seine Saite undspannte sie, dann merkte er, daß ich ihn ansah, indem ich die Augen nach obenSeite 144

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