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Castaneda_Eine_andere_Wirklichkeit - WordPress.com

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Brüllendes Gelächter.»Was danach passiert, hängt ganz von dir ab«, fuhr Don Juan fort, ohne dieBeherrschung zu verlieren. »Du mußt ohne Angst zu ihm kommen, und er wird dichSchritt für Schritt lehren, wie du ein besseres Leben führen kannst.« Dann trat einelange Pause ein. Die Männer schienen müde zu sein. Die Flasche war leer. Sichtlichwiderstrebend, öffnete Lucio noch eine.»Ist Peyote auch Carlos' Beschützer?« fragte Eligio in scherzhaftem Ton.»Was weiß ich?« sagte Don Juan. »Er hat es dreimal genommen, also frag ihnselbst.«Alle schauten mich neugierig an, und Eligio fragte: »Hast du's wirklich genommen?«»Ja, das habe ich.«Don Juan hatte offenbar bei seinen Zuhörern einen Punkt gewonnen. Entwederwaren sie neugierig, etwas über mein Erlebnis zu hören, oder sie waren zu höflich,mich auszulachen.»Hat dir dein Mund nicht wehgetan?« fragte Lucio. »Und wie, außerdem schmecktees auch fürchterlich.« »Warum hast du es dann genommen?« fragte Benigno. Ichbegann ihnen ausführlich zu erklären, daß Don Juans Wissen über Peyote für einenwestlichen Menschen eines der faszinierendsten Dinge ist, die es gibt. Ich sagte, daßalles, was er darüber gesagt hatte, richtig sei und daß sich jeder von uns selbst vondieser Wahrheit überzeugen könne. Ich bemerkte, wie alle lächelten, als suchten sieihre geringschätzige Meinung zu verbergen. Ich war sehr verlegen. Mir wurde klar,wie wenig ich es vermochte, meine Gedanken in Worte zu fassen. Ich sprach nocheine Weile weiter, aber ich hatte den Schwung verloren und wiederholte lediglich,was Don Juan schon gesagt hatte. Don Juan kam mir zu Hilfe und fragteaufmunternd: »Du hast nicht nach einem Beschützer gesucht, als du zum erstenmalzu Mescalito kamst, nicht wahr?« Ich erzählte ihnen, ich hätte nicht gewußt, daßMescalito ein Beschützer sein konnte, und sei nur von meiner Neugier und demstarken Wunsch, ihn kennenzulernen, getrieben worden. Don Juan bestätigte, daßmeine Absichten einwandfrei gewesen seien und sagte, daß Mescalito deshalb eineso positive Wirkung auf mich gehabt habe.»Aber du hast seinetwegen trotzdem die Gegend vollgekotzt und herumgepißt, nichtwahr?« beharrte Genaro. Ich bestätigte, daß es tatsächlich so gewesen sei. Allelachten gezwungen. Ich hatte das Gefühl, daß sie mich noch mehr verachteten. Siehatten offenbar das Interesse verloren, außer Eligio, der starrte mich an. »Was hastSeite 59

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