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In - bei Duepublico - an der Universität Duisburg-Essen

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Ergebnisse und Diskussion - Löslichkeitsuntersuchungen<br />

Die Diffusion <strong>der</strong> Silberionen durch die Dialysemembr<strong>an</strong> war bedeutend<br />

schneller als die Freisetzung <strong>der</strong> Silberionen aus den Partikeln. Daher ist <strong>der</strong><br />

geschwindigkeitsbestimmende Schritt <strong>der</strong> Löslichkeit die Auflösung <strong>der</strong> Partikel<br />

und nicht die Diffusion <strong>der</strong> Ionen durch die Membr<strong>an</strong>. Der Vergleich <strong>der</strong><br />

Halbwertszeiten zeigt, dass sich die PVP-stabilisierten Silber-N<strong>an</strong>opartikel<br />

deutlich schneller auflösen als die Citrat-stabilisierten. Ein möglicher Grund<br />

hierfür ist die reduzierende Wirkung des Citrats. Damit die Partikel sich<br />

überhaupt auflösen können, muss das Silber in wässriger Lösung oxidiert<br />

werden. Eine Betrachtung des im Wasser gelösten Sauerstoffs ergab, dass dieser<br />

in <strong>der</strong> Lage ist, das Silber in den eingesetzten Konzentrationen zu oxidieren.<br />

Jedoch ist die Eindiffusion von O2 + nicht <strong>der</strong> geschwindigkeitsbestimmende<br />

Schritt, da sich die PVP- und die Citrat-stabilisierten Silber-N<strong>an</strong>opartikel nicht<br />

gleich schnell aufgelöst haben.<br />

Aufgrund des immer größer werdenden Einsatzes von Silber-N<strong>an</strong>opartikeln im<br />

medizinischen Bereich, wurden bereits einige Studien über die Löslichkeit von<br />

Silberionen aus den Partikeln veröffentlicht. Die Freisetzung von Silber aus<br />

Wundverbänden, die mit n<strong>an</strong>okristallinem Silber beschichtet waren, in reines<br />

Wasser wurde bereits untersucht und es wurden etwa 50 bis 100 ppm Silber<br />

freigesetzt. [106] Es konnte jedoch auch gezeigt werden, dass die Menge <strong>an</strong><br />

freigesetztem Silber stark von dem umgebenden Medium abhängt.<br />

N<strong>an</strong>okristallines Silber gibt in reinem Wasser 50 bis 70 ppm des eingesetzten<br />

Silbers ab [142] , 0,8 ppm in Salzlösung und 640000 ppm in Thiosulfat-Lösung. [143]<br />

Diese Ergebnisse zeigen, wie stark die Freisetzung von den Medien abhängt.<br />

Die Löslichkeitsuntersuchungen, die im Rahmen dieser Ar<strong>bei</strong>t durchgeführt<br />

wurden, gelten nur für reine wässrige Lösungen. Es lassen sich daher nicht<br />

direkt Rückschlüsse darauf ziehen, wie das Gleichgewicht zwischen Silber-<br />

N<strong>an</strong>opartikeln und Silberionen in den verschiedenen Zellkulturmedien aussehen<br />

wird. Anh<strong>an</strong>d <strong>der</strong> Literaturdaten ist zu vermuten, dass die Menge <strong>an</strong> freien<br />

Silberionen in den Zellkulturmedien, welche <strong>bei</strong> den Zellexperimenten, die in<br />

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