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In - bei Duepublico - an der Universität Duisburg-Essen

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Theoretische Grundlagen<br />

Strukturfluktuationen <strong>der</strong> benötigte Energieaufw<strong>an</strong>d so groß, dass die gebildeten<br />

Cluster ihre Struktur nicht mehr än<strong>der</strong>n. An diesem Punkt spricht m<strong>an</strong> von<br />

Kristallisationskeimen. Diese können einkristalline o<strong>der</strong> einfach bzw. mehrfach<br />

verzwillingte Strukturen sein.<br />

Je nach Art <strong>der</strong> Struktur <strong>der</strong> Kristallisationskeime können unterschiedlich<br />

geformte N<strong>an</strong>okristalle entstehen. [23,26,27] Um nur eine Form zu erhalten, muss<br />

die Struktur <strong>der</strong> Keime kontrolliert werden. Dies k<strong>an</strong>n sowohl thermodynamisch<br />

als auch kinetisch erfolgen. Bei einer thermodynamisch kontrollierten Reaktion<br />

wird hauptsächlich das stabilste Produkt gebildet. Eine treibende Kraft hierfür<br />

ist die Oberflächenenergie. Die kinetische Kontrolle <strong>der</strong> Keimbildung erfolgt<br />

über die Zersetzungs- bzw. Reduktionsgeschwindigkeit <strong>der</strong><br />

Ausg<strong>an</strong>gsverbindung. Durch eine l<strong>an</strong>gsame Geschwindigkeit bilden sich<br />

Kristallisationskerne und -keime, die durch zufällige hexagonale dichte<br />

Packungen mit Stapelfehlern entstehen. [28] Dadurch kommt es zu<br />

höherenergetischen Strukturen als thermodynamisch <strong>an</strong>zunehmen wäre.<br />

Beispielsweise sind plättchenförmige Kristalle nie thermodynamisch günstig.<br />

Sie entstehen nur, wenn Keimbildung und Wachstum vom thermodynamisch<br />

kontrollierten Weg abweichen. Im Gegensatz zur thermodynamischen Kontrolle<br />

ist die kinetische Kontrolle beeinflussbar. Dies ist unter <strong>an</strong><strong>der</strong>em durch eine<br />

Verl<strong>an</strong>gsamung des Zerfalls <strong>der</strong> Vorstufe, [29] ein schwaches Reduktionsmittel, [30]<br />

die Kopplung <strong>der</strong> Reduktion mit einem Oxidationsprozess [31] o<strong>der</strong> die<br />

Ausnutzung <strong>der</strong> Ostwald-Reifung möglich. [32] Alle diese Methoden basieren<br />

darauf, dass durch Erniedrigung <strong>der</strong> Atomkonzentration in <strong>der</strong> Lösung das<br />

autokatalytische Wachstum zu Polye<strong>der</strong>strukturen verhin<strong>der</strong>t wird.<br />

Phase III <strong>der</strong> Keimbildung nach La Mer ist das Wachstum <strong>der</strong> Keime zu<br />

N<strong>an</strong>okristallen. Dies geschieht durch Anlagerung von weiteren Metallatomen <strong>an</strong><br />

die Oberfläche. Das Wachstum wird durch die Konkurrenz <strong>der</strong> abnehmenden<br />

Volumenenergie, die das Wachstum för<strong>der</strong>t, und die Zunahme <strong>der</strong><br />

Oberflächenenergie, die die Auflösung för<strong>der</strong>t, bestimmt. Durch die Zugabe<br />

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