EEWärmeG 2011 + EnEV - ENEV-Online.de

Melita Tuschinski (Hrsg.): EEW‰rmeG 2011 + EnEV in der Praxis Anhang A.04 ñ Seite 5 von 9
Institut f¸r Energie-Effiziente Architektur mit Internet-Medien
des neuen Geb‰udeteils und an den auf diesen Geb‰udeteil
anfallenden dezentralen anlagentechnischen Komponenten er-
reicht werden Dies stˆflt regelm‰flig an die Grenzen der wirt-
schaftlichen Vertretbarkeit. Der Verordnungsgeber hatte jedoch
bei F‰llen nach ß 6 Absatz 5 EnEV nicht die Absicht, Anforde-
rungen zu stellen, die zwangsl‰ufig zu einer Ausweitung der
Maflnahme auf Teile des bestehenden Geb‰udes f¸hren, um
die energetische Anforderungen nach ß 9 Absatz 5 EnEV zu er-
f¸llen; auch w¸rde dies regelm‰flig nicht dem Wirtschaftlich-
keitsgebot des ß 5 Energieeinsparungsgesetz entsprechen.ì
Insbesondere der letzte Absatz der Begr¸ndung gibt einen Anhaltspunkt f¸r den Fall,
dass im Zuge der Ausbaumaflnahmen auch die Anlagentechnik des bestehenden
Geb‰udes erneuert wird (entweder im Zusammenhang mit einer Nachr¸stpflicht o-
der freiwillig), denn der Verordnungsgeber verlangt keinerlei ‹bertragung der Anfor-
derungen auf bestehende Geb‰ude.
Zudem ist zu beachten, dass die Referenzanlage nach EnEV, Anhang 1 (Anforde-
rungen an Wohngeb‰ude) auch Anlagen-Komponenten mit erneuerbarer Energie ñ
Solarthermie f¸r die TW-Erw‰rmung - enth‰lt.
Das EEW‰rmeG bezieht sich im Falle von nicht-ˆffentlichen Geb‰uden jedoch aus-
schliefllich auf neu zu errichtende Geb‰ude und gem‰fl Auslegung des Bundesmi-
nisteriums f¸r Umwelt und Reaktorsicherheit ist ein Ausbau nicht als neu zu errich-
tendes Geb‰ude anzusehen. Demgem‰fl w‰ren aufwendige Kompensationsmafl-
nahmen an der Geb‰udeh¸lle des Dachausbaus erforderlich, wenn keine erneuer-
bare Energien zum Einsatz k‰men, was dem Wirtschaftlichkeitsgebot des EEG wi-
derspr‰che.
Unter Beachtung dieser Eingangspr‰missen ist ohne ‹bertragung der Anforderun-
gen auf das Bestandsgeb‰ude nur der Weg denkbar, im Falle einer Erneuerung der
Anlagentechnik im Bestandsgeb‰ude diese als Grundlage der Ausf¸hrung des Refe-
renzgeb‰udes anzunehmen.
F¸r die neu hinzukommende Anlagentechnik ist der Abschnitt 4 (Anlagen der Hei-
zungs-, K¸hl - und Raumlufttechnik sowie der Warmwasserversorgung) der EnEV zu
beachten. Die hier aufgef¸hrten Mindestanforderungen sind einzuhalten und bei der
Berechnung des Referenzgeb‰udes zu verwenden.
Melita Tuschinski, Dipl.-Ing.UT, Freie Architektin, Stuttgart, info@tuschinski.de, www.tuschinski.de