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EEWärmeG 2011 + EnEV - ENEV-Online.de

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Melita Tuschinski: EEW‰rmeG <strong>2011</strong> + <strong>EnEV</strong> in <strong>de</strong>r Praxis 1.7 Interview zum EEW‰rmeG <strong>2011</strong> - Seite 2 von 5<br />

ÑW‰rme- und K‰lteenergiebe-<br />

darfì. Damit wird klar, dass die<br />

Summe aus W‰rme- und K‰ltebe-<br />

darf zusammengenommen dar-<br />

¸ber bestimmt, wie viel erneuer-<br />

bare W‰rme und/o<strong>de</strong>r K‰lte man<br />

einsetzen muss.<br />

In <strong>de</strong>n ƒn<strong>de</strong>rungen kommt auch<br />

das Anliegen zum Ausdruck, im<br />

Bereich <strong>de</strong>r K‰lte <strong>de</strong>n Umstieg in<br />

Richtung Effizienz und Erneuer-<br />

barer Energien verst‰rkt anzuge-<br />

hen, gera<strong>de</strong> im Bereich <strong>de</strong>r<br />

Nichtwohngeb‰u<strong>de</strong>.<br />

4. Worauf sollten Planer bei <strong>de</strong>r<br />

Anwendung <strong>de</strong>s EEW‰rmeG<br />

<strong>2011</strong> in Bezug auf erneuerbare<br />

K‰lte beson<strong>de</strong>rs achten?<br />

Fischer: Die Grunds‰tze sind in ß<br />

5 Absatz 5 (zu Pflichtanteilen)<br />

und in Nummer IV <strong>de</strong>r Anlage<br />

(weitere Bedingungen) beschrie-<br />

ben: anrechenbare ÑK‰lte aus<br />

erneuerbaren Energienì ist nur<br />

dann vorhan<strong>de</strong>n, wenn die K‰lte<br />

1. entwe<strong>de</strong>r durch Ñ unmittel-<br />

bare K‰lteentnahmeì aus<br />

<strong>de</strong>m Erdreich o<strong>de</strong>r Oberfl‰-<br />

chengew‰ssern gewonnen<br />

wird (nicht aber aus <strong>de</strong>r<br />

Luft), o<strong>de</strong>r wenn<br />

2. die K‰lte aus erneuerbarer<br />

W‰rme im Sinne <strong>de</strong>s EEW‰r-<br />

meG erzeugt wird, z.B. in-<br />

<strong>de</strong>m thermische K‰ltema-<br />

schinen mit solarer W‰rme,<br />

Erdw‰rme o<strong>de</strong>r Biomasse-<br />

w‰rme angetrieben wer<strong>de</strong>n.<br />

Das Gesetz l‰sst nur solche Lˆ-<br />

sungen zu, bei <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r End-<br />

energieverbrauch f¸r die Erzeu-<br />

gung, R¸ckk¸hlung und Vertei-<br />

lung <strong>de</strong>r K‰lte nach <strong>de</strong>r besten<br />

verf¸gbaren Technik gesenkt<br />

wur<strong>de</strong>. Damit soll insbeson<strong>de</strong>re<br />

<strong>de</strong>r Einsatz von ineffizienten<br />

Antrieben und R¸ckk¸hleinrich-<br />

tungen unterbun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />

Wichtig f¸r die Bilanzierung ist<br />

noch, dass bei K‰ltenutzung die<br />

Nutzk‰lte, nicht die Antriebs-<br />

w‰rme, auf <strong>de</strong>n Pflichtanteil<br />

angerechnet wird. Wird eine<br />

Anlage zur W‰rme- und zur K‰l-<br />

teerzeugung genutzt, kann<br />

selbstverst‰ndlich kombiniert<br />

wer<strong>de</strong>n, auch Kombinationen mit<br />

an<strong>de</strong>ren K‰lteerzeugern sind<br />

zul‰ssig. Dabei gilt f¸r die Kom-<br />

bination, wie bisher auch, dass<br />

die anteiligen Pflichterf¸llungen<br />

(o<strong>de</strong>r Erf¸llungsgra<strong>de</strong>) sich zu<br />

min<strong>de</strong>stens 100 Prozent addieren<br />

m¸ssen.<br />

Schliefllich gilt aufler<strong>de</strong>m: Nicht<br />

nur ÑK‰lte aus erneuerbaren<br />

Energienì ist zul‰ssig, son<strong>de</strong>rn<br />

auch ÑK‰lte aus zul‰ssigen Er-<br />

satzmaflnahmenì. Dabei gelten<br />

ansonsten die gleichen Grunds‰t-<br />

ze wie eben genannt. Zul‰ssig ist<br />

z.B. K‰lte aus Absorptionsk‰lte-<br />

maschinen, die mit Abw‰rme,<br />

KWK-W‰rme o<strong>de</strong>r Fernw‰rme<br />

(sofern diese die Min<strong>de</strong>stanfor<strong>de</strong>-<br />

rungen nach Anlage VIII erf¸llt)<br />

angetrieben wer<strong>de</strong>n, sofern diese<br />

effizient arbeiten, o<strong>de</strong>r ÑK‰lte-<br />

r¸ckgewinnungì o<strong>de</strong>r K¸hlung<br />

mit kaltem Abwasser/Abluft.<br />

5. Gibt es weitere Bedingungen,<br />

die bei <strong>de</strong>r Planung von K‰lte-<br />

o<strong>de</strong>r Klimatisierungsanlagen<br />

zuk¸nftig zu beachten sind?<br />

Fischer: Nur ein paar Beispiele:<br />

Zun‰chst einmal gilt weiterhin<br />

<strong>de</strong>r Grundsatz: Das EEW‰rmeG<br />

erlaubt technologieoffen die<br />

beliebige Kombination verschie-<br />

<strong>de</strong>ner Techniken, auch bei <strong>de</strong>r<br />

K‰lteerzeugung. Also auch die<br />

Kombination regenerativer Tech-<br />

niken mit Kompressionsk‰ltema-<br />

schinen. F¸r die Nutzungspflicht<br />

anrechenbar sind aber nur be-<br />

stimmte Optionen.<br />

Kompressionsk‰ltemaschinen<br />

selber waren we<strong>de</strong>r bisher noch<br />

zuk¸nftig als erneuerbare Energie<br />

zu werten und kˆnnen daher<br />

nicht f¸r die Nutzungspflicht<br />

nach EEW‰rmeG angerechnet<br />

wer<strong>de</strong>n. Gem‰fl <strong>de</strong>r neuen Num-<br />

mer IV <strong>de</strong>r Anlage zum EEW‰r-<br />

meG stellen sie keine zul‰ssige<br />

Ñerneuerbare K‰lteì bereit, da<br />

es sich nicht um eine Ñ unmittel-<br />

bare K‰lteentnahme aus <strong>de</strong>m<br />

Erdbo<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r aus Grund- o<strong>de</strong>r<br />

Oberfl‰chenwasserì (EEW‰rmeG<br />

neu, Anlage IV.1.a) aa)) han<strong>de</strong>lt.<br />

Der in <strong>de</strong>r DIN V 18599 bestimm-<br />

te Ñregenerative Anteil <strong>de</strong>r K‰l-<br />

teerzeugungì ist in diesem Zu-<br />

sammenhang irrelevant.<br />

Wenn die Abw‰rme einer K‰lte-<br />

maschine zu Heizzwecken o<strong>de</strong>r<br />

Warmwassererzeugung genutzt<br />

wird (vor Ort o<strong>de</strong>r in einem<br />

Netz), ist dies jedoch als ÑEr-<br />

satzmaflnahmeAbw‰rmenut- zungì zul‰ssig.<br />

Reversible W‰rmepumpen, die in<br />

<strong>de</strong>r Heizperio<strong>de</strong> W‰rme und im<br />

Sommer K‰lte bereitstellen, er-<br />

f¸llen dann die Nutzungspflicht,<br />

wenn ¸ber das Jahr insgesamt<br />

min<strong>de</strong>stens 50 Prozent <strong>de</strong>s W‰r-<br />

me- und K‰lteenergiebedarfs<br />

hieraus stammt. Dabei darf aller-<br />

dings nur die K‰lteabgabe bei<br />

passivem Betrieb gerechnet wer-<br />

<strong>de</strong>n, da sonst wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r gleiche

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