EEWärmeG 2011 + EnEV - ENEV-Online.de
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Melita Tuschinski: EEW‰rmeG <strong>2011</strong> + <strong>EnEV</strong> in <strong>de</strong>r Praxis 1.6 ƒn<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s EEW‰rmeG <strong>2011</strong> ñ Seite 7 von 12<br />
sowohl seine Heizungsanlage als auch seine Geb‰u<strong>de</strong>h¸lle min<strong>de</strong>s-<br />
tens folgen<strong>de</strong>rmaflen energetisch saniert:<br />
� Heizung: Heizkessel wird ausgetauscht o<strong>de</strong>r Heizungsanlage<br />
wird auf einen an<strong>de</strong>ren fossilen Energietr‰ger umgestellt.<br />
� Geb‰u<strong>de</strong>h¸lle: ‹ber ein F¸nftel (mehr als 20 Prozent) <strong>de</strong>r<br />
Oberfl‰che <strong>de</strong>s Geb‰u<strong>de</strong>s wird saniert und zwar <strong>de</strong>rmaflen,<br />
dass sich das energetische Verhalten <strong>de</strong>s Geb‰u<strong>de</strong>s verbessert.<br />
Es f‰llt auf, dass das W‰rmegesetz <strong>2011</strong> und die aktuelle <strong>EnEV</strong> 2009<br />
mit unterschiedlichen Maflst‰ben arbeiten. Die <strong>EnEV</strong> greift bei <strong>de</strong>r<br />
Sanierung <strong>de</strong>r Geb‰u<strong>de</strong>h¸lle nur dann, wenn mehr als ein Zehntel<br />
(10 Prozent) <strong>de</strong>r gesamten Bauteilfl‰che <strong>de</strong>s Geb‰u<strong>de</strong>s (Auflen-<br />
wand, Dach, Fenster) energetisch ver‰n<strong>de</strong>rt wird. Praktisch be<strong>de</strong>u-<br />
tet dies, dass Fachleute bei ˆffentlichen Geb‰u<strong>de</strong>n im Bestand<br />
zwei verschie<strong>de</strong>ne Berechnungen durchf¸hren m¸ssen um festzu-<br />
stellen ob die <strong>EnEV</strong> und das W‰rmegesetz jeweils greifen.<br />
Nutzungspflicht nun auch im Baubestand<br />
Wer ein neues Haus o<strong>de</strong>r Geb‰u<strong>de</strong> baut muss nach wie vor die Nut-<br />
zungspflichten nach <strong>de</strong>m W‰rmegesetz erf¸llen o<strong>de</strong>r die Energieef-<br />
fizienz <strong>de</strong>s Geb‰u<strong>de</strong>s durch anerkannte Ersatzmaflnahmen steigern.<br />
Das novellierte W‰rmegesetz hat die Nutzungspflicht nun auch f¸r<br />
<strong>de</strong>n Baubestand erweitert, wie folgt:<br />
� Renovieren - ˆffentlichen Hand ist Eigent¸merin: Die ˆffentli-<br />
che Hand muss <strong>de</strong>n W‰rme- und K‰lteenergiebedarf von ˆffent-<br />
lichen Bestandsbauten - die ihr Eigentum sind - teilweise durch<br />
erneuerbare Energien <strong>de</strong>cken, wenn sie diese grundlegend re-<br />
noviert sei es in Deutschland o<strong>de</strong>r im Ausland.<br />
� Renovieren - ˆffentliche Hand ist Besitzerin: Wenn die ˆffentli-<br />
che Hand nur Besitzerin eines ˆffentlichen Bestandsgeb‰u<strong>de</strong>s<br />
ist, muss sie sicherstellen, dass im Falle einer grundlegen<strong>de</strong>n<br />
Renovierung <strong>de</strong>r Eigent¸mer die vorbildliche Nutzungsfunktion<br />
nach <strong>de</strong>m W‰rmegesetz erf¸llt.<br />
� Neu mieten o<strong>de</strong>r pachten: Wenn die ˆffentliche Hand Geb‰u<strong>de</strong><br />
neu mietet o<strong>de</strong>r pachtet kommen in erster Linie solche Bauten<br />
in Betracht, die bereits erneuerbare Energien vorbildlich nut-<br />
zen. In zweiter Reihe folgen die Geb‰u<strong>de</strong> <strong>de</strong>ren Eigent¸mer die<br />
sich verpflichten, dass sie die vorbildliche Nutzungspflicht im<br />
Falle einer grundlegen<strong>de</strong>n Renovierung erf¸llen wer<strong>de</strong>n.<br />
� L‰n<strong>de</strong>rregeln: Die Bun<strong>de</strong>sl‰n<strong>de</strong>r kˆnnen f¸r ˆffentliche Geb‰u-<br />
<strong>de</strong> im Bestand ñ jedoch nicht f¸r die Geb‰u<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s - ei-<br />
gene Regeln aufstellen, wie die die Vorbildfunktion erf¸llen<br />
kˆnnen. Auch kˆnnen sie f¸r alle Geb‰u<strong>de</strong> im Bestand Pflichten<br />
einf¸hren, wie die Eigent¸mer erneuerbare Energien nutzen