EEWärmeG 2011 + EnEV - ENEV-Online.de
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Melita Tuschinski: EEW‰rmeG <strong>2011</strong> + <strong>EnEV</strong> in <strong>de</strong>r Praxis 1.6 ƒn<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s EEW‰rmeG <strong>2011</strong> ñ Seite 6 von 12<br />
Was ist <strong>de</strong>r Unterschied zwischen ÑEigent¸merì und ÑBesitzerì?<br />
Dem Eigent¸mer gehˆrt das Geb‰u<strong>de</strong>. Er darf es vermieten, ver-<br />
kaufen und vererben. Der Besitzer bewohnt, benutzt bzw. besitzt<br />
das Geb‰u<strong>de</strong> beispielsweise als Mieter o<strong>de</strong>r P‰chter. Wenn <strong>de</strong>r<br />
Eigent¸mer sein Geb‰u<strong>de</strong> selbst bewohnt o<strong>de</strong>r benutzt, wird er<br />
auch zu <strong>de</strong>ssen Besitzer.<br />
Typische ˆffentliche Geb‰u<strong>de</strong> sind die Dienstsitze von Ministerien,<br />
Rath‰usern, Finanz‰mtern o<strong>de</strong>r Kreiswehrersatz‰mtern. Wohnh‰u-<br />
ser gehˆren also nicht dazu, auch wenn sie von <strong>de</strong>r ˆffentlichen<br />
Hand erbaut und finanziell gefˆr<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n, beispielsweise als<br />
sozialer Wohnungsbau.<br />
Wenn ˆffentliche Unternehmen ihre Dienste im freien Wettbewerb<br />
mit privaten Unternehmen leisten, bil<strong>de</strong>n ihre Geb‰u<strong>de</strong> auch eine<br />
Ausnahme zur Vorbildfunktion nach <strong>de</strong>m W‰rmegesetz <strong>2011</strong>, insbe-<br />
son<strong>de</strong>re wenn sie Speisen und Getr‰nke abgeben sowie Produkti-<br />
ons-, Lager- o<strong>de</strong>r Vertriebsbauten umfassen. Geb‰u<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Land-<br />
und Forstwirtschaft o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Gartenbaus sowie zur Versorgung mit<br />
Energie o<strong>de</strong>r Wasser bil<strong>de</strong>n auch Ausnahmen, genau wie die Bauten<br />
<strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>swehr, die milit‰rische o<strong>de</strong>r zivile G¸ter lagern. Wenn<br />
ein Geb‰u<strong>de</strong> nicht vollst‰ndig son<strong>de</strong>rn nur ¸berwiegend als ˆffent-<br />
liches Geb‰u<strong>de</strong> genutzt wird, ist es ein Ñgemischt genutztes Ge-<br />
b‰u<strong>de</strong>ì im Sinn <strong>de</strong>s W‰rmegesetzes <strong>2011</strong>.<br />
Unterschiedliche Regeln im Baubestand<br />
Auch das erneuerte W‰rmegesetz <strong>2011</strong> gilt vorwiegend f¸r Neubau-<br />
ten. Im Baubestand greift das Gesetz nur wenn ein ˆffentliches<br />
Geb‰u<strong>de</strong> grundlegend renoviert wird. Dann muss die ˆffentliche<br />
Hand als Eigent¸merin daf¸r sorgen sowie als Besitzerin sicherstel-<br />
len, dass <strong>de</strong>r W‰rme- und K‰lteenergiebedarf <strong>de</strong>s sanierten Geb‰u-<br />
<strong>de</strong>s die Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s W‰rmegesetzes erf¸llt, wie folgt:<br />
� Biogas muss min<strong>de</strong>stens 25 Prozent <strong>de</strong>s W‰rme- und K‰lteener-<br />
giebedarfs <strong>de</strong>s sanierten ˆffentlichen Geb‰u<strong>de</strong>s <strong>de</strong>cken.<br />
� Solarenergie, feste o<strong>de</strong>r fl¸ssige Biomasse, Geothermie, Um-<br />
weltw‰rme o<strong>de</strong>r K‰lte aus erneuerbaren Energien m¸ssen je-<br />
weils min<strong>de</strong>stens 15 Prozent <strong>de</strong>s W‰rme- und K‰lteenergiebe-<br />
darfs <strong>de</strong>s sanierten ˆffentlichen Geb‰u<strong>de</strong>s <strong>de</strong>cken.<br />
Diese Regeln gelten auch dann, wenn die ˆffentliche Hand ihre<br />
ˆffentlichen Geb‰u<strong>de</strong> im Ausland umfassend saniert.<br />
Das W‰rmegesetz <strong>2011</strong> bezeichnet die umfassend energetisch sa-<br />
nierten Bestandsbauten als Ñgrundlegend renoviertì und setzt da-<br />
mit <strong>de</strong>n Begriff <strong>de</strong>r EU-Richtlinie Ñgrˆflere Renovierungì in<br />
Deutschland um. Ein Bestandsbau wird im Sinne <strong>de</strong>s W‰rmegesetzes<br />
<strong>2011</strong> grundlegend renoviert, wenn man innerhalb von zwei Jahren