EEWärmeG 2011 + EnEV - ENEV-Online.de
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Melita Tuschinski: EEW‰rmeG <strong>2011</strong> + <strong>EnEV</strong> in <strong>de</strong>r Praxis 1.7 Interview zum EEW‰rmeG <strong>2011</strong> - Seite 1 von 5<br />
1. Herr Fischer, als Referent im<br />
Bun<strong>de</strong>sumweltministerium be-<br />
fassen Sie sich im Referat<br />
KI III 2 mit fachlichen Fragen zu<br />
erneuerbaren W‰rmetechnolo-<br />
gien, insbeson<strong>de</strong>re Solarther-<br />
mie und W‰rmepumpen, sowie<br />
<strong>de</strong>m EEW‰rmeG. Wie haben Sie<br />
die Novellierung <strong>de</strong>s W‰rmege-<br />
setzes <strong>2011</strong> begleitet?<br />
Fischer: Als f¸r die technisch-<br />
fachliche Seite zust‰ndiger Refe-<br />
rent war ich an <strong>de</strong>r Vorbereitung<br />
und anschlieflen<strong>de</strong>n Erarbeitung<br />
<strong>de</strong>s Referentenentwurfs seit An-<br />
fang 2010 beteiligt. Dabei muss-<br />
ten die Randbedingungen <strong>de</strong>r<br />
europ‰ischen Erneuerbaren-<br />
Energien-Richtlinie (2009/28/EG)<br />
in das <strong>de</strong>utsche Recht ¸berf¸hrt<br />
wer<strong>de</strong>n, und dabei immer auf<br />
eine fachlich und ˆkologisch<br />
sinnvolle Umsetzung geachtet<br />
wer<strong>de</strong>n, in enger Abstimmung<br />
mit wissenschaftlichen Beratern<br />
und Fachkollegen. Nach <strong>de</strong>m<br />
Kabinettsbeschluss musste auch<br />
das Gesetzgebungsverfahren in<br />
Bun<strong>de</strong>stag und Bun<strong>de</strong>srat beglei-<br />
tet wer<strong>de</strong>n.<br />
27. April <strong>2011</strong><br />
12 Fragen und Antworten<br />
zum EEW‰rmegesetz <strong>2011</strong><br />
.<br />
Die Novelle <strong>de</strong>s Erneuerbare-Energien-W‰rmegesetzes<br />
(EEW‰rmeG <strong>2011</strong>) tritt am 1. Mai <strong>2011</strong> in Kraft<br />
Interview mit Dipl.-Ing. Jan Fischer, Referent im Bun<strong>de</strong>sministerium f¸r<br />
Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU), Berlin.<br />
Autorin: Melita Tuschinski, Dipl.-Ing.UT, Freie Architektin, Stuttgart, seit<br />
1999 Herausgeberin und Autorin <strong>de</strong>s Fachportals www.<strong>EnEV</strong>-online.<strong>de</strong><br />
2. Welche Anl‰sse haben dazu<br />
gef¸hrt, dass das erste EEW‰r-<br />
meG 2009 seit letztem Jahr<br />
novelliert wur<strong>de</strong>?<br />
Fischer: Der wesentliche Grund<br />
zur Novellierung <strong>de</strong>s EEW‰rmeG<br />
(aber auch <strong>de</strong>s EEG und an<strong>de</strong>rer<br />
Gesetze) ergab sich daraus, dass<br />
die Vorgaben <strong>de</strong>r europ‰ischen<br />
Erneuerbaren-Energien-Richtlinie<br />
umzusetzen waren, insbeson<strong>de</strong>re<br />
zur Einf¸hrung einer Vorbildfunk-<br />
tion f¸r ÷ffentliche Geb‰u<strong>de</strong> ab<br />
<strong>de</strong>m 1. Januar <strong>2011</strong>. Mit <strong>de</strong>m<br />
Gesetzentwurf <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sregie-<br />
rung haben wir aufler<strong>de</strong>m Pr‰zi-<br />
sierungen f¸r einige ¸berwiegend<br />
bereits bestehen<strong>de</strong> Regelungen<br />
vorgeschlagen, die <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>stag<br />
nun im Wesentlichen ¸bernom-<br />
men hat.<br />
3. Sollte das novellierte Gesetz<br />
nicht treffen<strong>de</strong>r ÑEEW‰rme-<br />
und EEK‰ltegesetzì heiflen? Das<br />
erste Gesetz umfasste auch die<br />
K‰lte aus erneuerbaren Ener-<br />
gien, dies war jedoch erst Ñauf<br />
<strong>de</strong>n zweitenì Blick zu erken-<br />
nen. Inwieweit hat sich <strong>de</strong>r<br />
Stellenwert <strong>de</strong>r erneuerbaren<br />
K‰lte in <strong>de</strong>r Gesetzes-Novelle<br />
gewan<strong>de</strong>lt und welche Gr¸n<strong>de</strong><br />
stecken dahinter?<br />
Fischer: Man kˆnnte es in <strong>de</strong>r Tat<br />
so nennen, aber <strong>de</strong>r Schwerpunkt<br />
liegt weiterhin auf <strong>de</strong>r erneuer-<br />
baren W‰rme, und <strong>de</strong>r Name ist<br />
schon lang genug. F¸r <strong>de</strong>n etwas<br />
erhˆhten Stellenwert <strong>de</strong>r K‰lte<br />
im Gesetz gibt es zwei wesentli-<br />
che Gr¸n<strong>de</strong>:<br />
� Zum einen erfor<strong>de</strong>rt die<br />
Gleichwertigkeit von W‰rme<br />
und K‰lte, wie sie in <strong>de</strong>r EU-<br />
Richtlinie zum Ausdruck<br />
kommt, etliche Erg‰nzungen<br />
im Gesetz.<br />
� Zum zweiten gab es in <strong>de</strong>m<br />
bisherigen Gesetzestext eini-<br />
ge sprachliche Unklarheiten.<br />
Bei<strong>de</strong>s erfor<strong>de</strong>rte einige Pr‰zisie-<br />
rungen und die Einf¸hrung <strong>de</strong>r<br />
Definition f¸r ÑK‰lte aus erneu-<br />
erbaren Energienì, die es norma-<br />
tiv bisher nicht gab, sowie die<br />
Umbenennung <strong>de</strong>s bisherigen<br />
ÑW‰rmeenergiebedarfsì in <strong>de</strong>n