EEWärmeG 2011 + EnEV - ENEV-Online.de

Melita Tuschinski: EEW‰rmeG 2011 + EnEV in der Praxis Seite 2.35 von 2.87
Praxisbeispiel:
Einfamilienhaus
Solarenergie
Ein Mann baut ein neues Einfamilienhaus mit einer Nutzfl‰che
von 150 Quadratmetern (m ). Er will f¸r die Erw‰rmung des
Warmwassers eine Solaranlage auf dem Dach installieren sowie
f¸r die Raumheizung die Erdw‰rme durch Geothermie nutzen.
� Solarenergie ñ 66,66 Prozent:
Nach dem W‰rmegesetz m¸sste die Aperturfl‰che der Solar-
anlage 0,04 Quadratmeter pro Quadratmeter Nutzfl‰che des
Wohnhauses betragen.
(150 m Nutzfl‰che) � (0,04 m Aperturfl‰che)
= 6 m Aperturfl‰che Solarkollektor insgesamt
Diese 6 m Aperturfl‰che Solarkollektoren stellen die voll-
st‰ndige Erf¸llung des W‰rmegesetzes dar. Der Eigent¸mer
mˆchte jedoch nur 4 m Solarkollektoren installieren. D.h. er
deckt nur 66,66 Prozent seiner Solarenergie-Nutzungspflicht
nach dem W‰rmegesetz damit ab und es bleiben noch 33,33
Prozent ¸brig, die er mit Geothermie abdecken will.
Geothermie � Geothermie ñ 33,33 Prozent:
Wenn der Eigent¸mer Geothermie nutzt, fordert das W‰r-
megesetz, dass er mindestens die H‰lfte des gesamten W‰r-
meenergiebedarfs damit abdeckt, d.h. 50 Prozent. Der Ei-
gent¸mer hat jedoch bereits zwei Drittel seiner Nutzungs-
pflicht nach dem W‰rmegesetz durch die Solarkollektoren
abgedeckt und muss nur noch ein Drittel, bzw. 33,33 Prozent
seiner ÑGeothermie-Nutzungspflichtì nachkommen. Ein Drit-
tel von 50 Prozent sind 16,66 Prozent.
Fazit: Der Eigent¸mer muss seine Nutzungspflicht nach dem
W‰rmegesetz g‰nzlich, d.h. insgesamt zu 100 Prozent erf¸llen:
66,66 % Solarenergie - 4 m Aperturfl‰che Solarkollektor
33,33 % Geothermie - 16,66 % vom W‰rmeenergiebedarf