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Gleichstellung im schulischen Bereich - GEW

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1. Von der neuen Landesregierung wurde bereits beschlossen, dass zum 31.12.2004 die bestehenden<br />

vier Bezirksregierungen wegfallen werden. Für den <strong>Gleichstellung</strong>sbereich bedeutet<br />

dies, dass alle acht Frauenbeauftragten, die für die Schulen bislang mit einer vollen<br />

Freistellung zuständig sind, erst einmal gestrichen werden. In welcher Verwaltungsstruktur<br />

und in welcher Form Frauenbeauftragte für den <strong>schulischen</strong> <strong>Bereich</strong> zukünftig bestellt<br />

werden, ist bislang völlig ungewiss.<br />

2. Mit dem Projekt Regionales Kompetenzentrum stehen in Niedersachsen Veränderungen<br />

<strong>im</strong> bisherigen Status der Einzelschule an. Diese werden, ebenso wie bereits in anderen<br />

Bundesländern, zu Dienststellen mit weitreichenden Kompetenzen. Innerhalb dieser Modellschulen<br />

soll die Gesamtkonferenz durch ein anderes Gremium ersetzt werden.<br />

3. Desweiteren liegt für Niedersachsen eine Novellierung des Landesgleichstellungsgesetz<br />

vor, das zukünftig die Bezeichnung „Gesetz über die Vereinbarkeit von Erwerbs- und<br />

Familienarbeit und die Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern <strong>im</strong> öffentlichen<br />

Dienst“ trägt. Eine Stellungnahme der <strong>GEW</strong> Niedersachsen wird derzeit erarbeitet.<br />

9.2. Strukturdaten<br />

Für den <strong>Bereich</strong> der allgemeinbildenden Schulen ist hervorzuheben, dass die ausgewiesene<br />

Statistik des Kultusministeriums vorbildlich ist. Die Daten sind bezogen auf unterschiedliche<br />

Schulformen sehr gut differenziert. Es werden nicht nur die Anteile weiblicher Lehrkräfte<br />

aufgeführt, sondern auch die mit Frauen besetzten Funktionsstellen. Diese Daten sind über<br />

das Internet auf den Seiten des Kultusministeriums frei zugänglich und ermöglichen dadurch<br />

eine hohe Transparenz für <strong>Gleichstellung</strong>sfragen.<br />

Schuldaten (Stand: 15.08.2002):<br />

Anzahl der allgemein bildenden Schulen: 3.430<br />

Anzahl der Lehrkräfte: 77.482<br />

Anzahl der weiblichen Lehrkräfte 46.614 (= 60,2%)<br />

Lehrkräfte an Schulen<br />

Der Gesamtanteil der weiblichen Lehrkräfte liegt in Niedersachsen bei 64,6%. Den höchsten<br />

Frauenanteil weisen die Grund- und die Sonderschulen mit 86,9 bzw. 70,3% aus. Auch bei<br />

anderen Schulformen beträgt der Frauenanteil über 50%. Lediglich die Gymnasien, Berufliche<br />

Schulen, Abendgymnasien und Kollegs liegen unter dieser Marke.<br />

Ein fast entgegengesetztes Bild zeigt sich bei den durch Frauen besetzten Funktionsstellen.<br />

Lediglich in Grundschulen liegt die Stellenbesetzung mit 63,7% über der Schwelle von 50%.<br />

Bei den Grund- und Hauptschulen sowie in Sonderschulen, in denen die Beschäftigtenzahlen<br />

von Frauen über 70% beträgt, werden nur 38 bzw. 41,3% der Funktionsstellen von Frauen<br />

besetzt. Die Gymnasien gehören auch in Niedersachsen zu den Schlusslichtern. Obwohl hier<br />

fast 1.300 Funktionsstellen zu besetzen sind, werden diese lediglich zu knapp 20% von Frauen<br />

besetzt.

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