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Stabile Architektur für Europa - Sachverständigenrat zur ...

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Bei der Energiewende mehr Marktwirtschaft wagen 289<br />

tems fast dem idealtypischen Bild des Zertifikatemarkts, wie es vom <strong>Sachverständigenrat</strong> vorgeschlagen<br />

und stilisiert beschrieben wurde (JG 2011 Ziffern 431 ff.). Insbesondere gibt es (fast)<br />

keine technologiespezifischen Regelungen, wie etwa flankierende Einspeisevergütungen oder<br />

eine technologiespezifische Zuteilung von Zertifikaten.<br />

% 1)<br />

0,28<br />

0,24<br />

0,20<br />

0,16<br />

0,12<br />

0,08<br />

0,04<br />

0<br />

TWh<br />

2003 08 13 18 23 28 33 35<br />

1) Anteil an der Gesamtstromproduktion.– 2) Anzahl der Zertifikate.<br />

© <strong>Sachverständigenrat</strong><br />

42<br />

36<br />

30<br />

24<br />

18<br />

12<br />

6<br />

0<br />

Schaubild 76<br />

Geplante und tatsächliche Entwicklung des schwedischen Grünstromzertifikatesystems<br />

Quoten <strong>für</strong> erneuerbare Energien<br />

Quoten (linke Skala)<br />

Produktionsvorgaben<br />

(rechte Skala)<br />

Tatsächliche Produktion<br />

(rechte Skala)<br />

Bilanz des Grünstromzertifikateystems<br />

Ausgestellte Zertifikate<br />

Verwendete Zertifikate<br />

Bestand an<br />

ungenutzten Zertifikaten<br />

2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />

Quelle: Svenska Kraftnäts kontoföringssystem, Cesar<br />

Die Nachfrage nach Grünstromzertifikaten entsteht aus gesetzlichen Verpflichtungen der Stromversorger,<br />

die als deren Lieferanten stellvertretend <strong>für</strong> die privaten Endkunden handeln, sowie<br />

der Selbstversorger und Unternehmen, die den Strom an der Börse beziehen. In einem Abrechnungszeitraum<br />

von einem Jahr müssen diese insgesamt so viele Grünstromzertifikate nachweisen,<br />

dass deren Anteil am Stromverbrauch genau der gesetzlich vorgegebenen Quote an<br />

„grünem Strom“ entspricht. Der Verlauf der Quote berücksichtigt dabei bereits, dass im Laufe<br />

der Zeit Anlagen aus der zeitlich begrenzten Förderung herausfallen werden, deren Produktionskapazität<br />

am Strommarkt jedoch weiterhin <strong>zur</strong> Verfügung steht, weshalb die Produktionsvorgabe<br />

nicht <strong>zur</strong>ückgeht.<br />

Das Angebot an Grünstromzertifikaten wird von den Stromproduzenten bereitgestellt, die Strom<br />

aus erneuerbaren Energien produzieren und deren Stromerzeugungskapazitäten dazu berechtigt<br />

sind, Grünstromzertifikate von Svenska Kraftnät, dem Übertragungsnetzbetreiber, <strong>für</strong> den<br />

eingespeisten Strom zu erhalten. Ähnlich wie beim EEG in Deutschland sind stromintensive Unternehmen<br />

von der Verpflichtung die Quote zu erfüllen teilweise befreit. Gleiches gilt <strong>für</strong> Eigenproduzenten<br />

mit Anlagen, deren Kapazität geringer als 50 kW ist. Diese Regelung wurde ebenso<br />

wie in Deutschland in den vergangenen Jahren mehrfach angepasst und der Kreis der ausgenommenen<br />

Unternehmen sukzessive erweitert, sodass aktuell ungefähr zwei Drittel des Stromverbrauchs<br />

durch den Grünstromzertifikatehandel abgedeckt sind.<br />

Mio 2)<br />

<strong>Sachverständigenrat</strong> - Jahresgutachten 2012/13<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

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