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Stabile Architektur für Europa - Sachverständigenrat zur ...

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Internationale Konjunktur: Weltwirtschaft unter dem Einfluss der Euro-Krise 25<br />

bild 10, links). Leicht negative oder allenfalls sehr schwache Wachstumsbeiträge gingen vor<br />

allem von den Konsumausgaben des Staates und dem Außenhandel aus. Dies dürfte die beginnende<br />

Konsolidierung des Staates und die schwache Nachfrage aus <strong>Europa</strong> widerspiegeln.<br />

Prozentpunkte<br />

2<br />

1<br />

0<br />

-1<br />

-2<br />

-3<br />

Wachstumsbeiträge zum Bruttoinlandsprodukt sowie Arbeitslosenquote und<br />

Anteil der Langzeitarbeitslosen in den Vereinigten Staaten<br />

Wachstumsbeiträge<br />

BIP-Wachstum (%) 1)<br />

Außenbeitrag<br />

Bruttoanlageinvestitionen<br />

Konsumausgaben des Staates<br />

Private Konsumausgaben<br />

Vorratsveränderungen<br />

2008 2009 2010 2011 2012<br />

Schaubild 10<br />

1) Reale Werte, Veränderung gegenüber dem Vorquartal, saison- und kalenderbereinigt.– 2) In Relation zu den zivilen Erwerbspersonen.– 3) Arbeitslose<br />

(27 Wochen und länger) in Relation zu allen Arbeitslosen.<br />

Quellen: BLS, OECD<br />

© <strong>Sachverständigenrat</strong><br />

%<br />

12<br />

11<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

0<br />

Arbeitslosenquote und Anteil der<br />

Langzeitarbeitslosen<br />

Arbeitslosenquote 2)<br />

(linke Skala)<br />

Anteil der<br />

Langzeitarbeitslosen 3)<br />

(rechte Skala)<br />

2008 2009 2010 2011 2012<br />

43. Auf dem <strong>für</strong> den privaten Konsum wichtigen Immobilienmarkt zeichnete sich in diesem<br />

Jahr erstmals eine Bodenbildung ab. Der Case-Shiller-Index, der die Immobilienpreise in 20<br />

Großstädten misst, ist seit Januar 2012 sieben Mal in Folge gestiegen. Der mit den Verbraucherpreisen<br />

bereinigte Index hat mittlerweile wieder das Niveau des Jahres 2000, also vor<br />

dem Beginn des Immobilienbooms, erreicht. Ebenfalls ist der durch die Krise des Jahres 2009<br />

ausgelöste Rückgang der Anzahl der begonnenen Neubauvorhaben <strong>für</strong> Einfamilienhäuser im<br />

Jahr 2012 zu einem Stillstand gekommen: Nach Angaben des Census Bureau lag der saisonbereinigte<br />

Wert im August 2012 um 12,8 % über dem Vorjahreswert.<br />

44. Die Arbeitsmarktsituation verbessert sich hingegen nur langsam. Zwar sank die Arbeitslosenquote<br />

auf schließlich 7,8 % im September 2012 (Schaubild 10, rechts). Die Beschäftigung<br />

(außerhalb des Landwirtschaftssektors) fiel jedoch im September 2012 immer noch um<br />

fünf Millionen Personen geringer aus als im Januar 2008. Einen wesentlichen Anteil hieran<br />

hat der Bausektor, in dem die Anzahl der Beschäftigten nun seit etwa zwei Jahren um etwas<br />

mehr als zwei Millionen Personen unterhalb des Vorkrisenniveaus liegt. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen<br />

gemessen an allen Arbeitslosen ging seit Jahresbeginn von 43,3 % auf 40,1 %<br />

leicht <strong>zur</strong>ück. Dieser Wert liegt jedoch immer noch nahe am historischen Höchstwert von<br />

45,8 % aus dem Juni 2010.<br />

45. Die Geldpolitik hält aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit an ihrer expansiven Ausrichtung<br />

fest. So hat die Federal Reserve (Fed) im September 2012 bereits das dritte Quantitative<br />

Easing Program (QEIII) aufgelegt. Bei diesem Programm handelt es sich um einen Ankauf<br />

<strong>Sachverständigenrat</strong> - Jahresgutachten 2012/13<br />

%<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

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