23.12.2012 Aufrufe

Ausgangssituation

Ausgangssituation

Ausgangssituation

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

dingungen einer natürlichen Exposition keine signifikante Auswirkungen auf die<br />

natürliche Umwelt haben werden.<br />

6.4.12 Bewertung der Erkenntnislage zur Eluierbarkeit von Klinker, Zement,<br />

Mörtel, Beton<br />

Die Auslaugbarkeit von Schwermetallen aus Zement/Beton/Mörtel ist, wenn intakte<br />

Probenkörper untersucht werden, als minimal anzusehen. So weisen derartige<br />

Probenkörper Diffusionskoeffizienten von 10 –06 bis 10 –09 m/s auf. Gerade bei<br />

den niedrigeren Diffusionskoeffizienten ist von einer kaum noch gegebenen<br />

Wasserdurchlässigkeit auszugehen. Gestützt wird dies durch die Feststellung in<br />

vielen Untersuchungen, dass die Auslaugung aus Prüfkörpern im Wesentlichen<br />

diffusionsgesteuert verläuft [136], auch wenn einzelne Untersuchungen wie die<br />

der CEN/TCs 51 und 104 – Elution von Beton nach Trogtest und Verfügbarkeitstest<br />

– (vgl. Kapitel 6.4.11) den Nachweis der Diffusionsgesteuertheit nicht erbringen<br />

konnte.<br />

Zu ähnlichen Resultaten gelangen auch Schießl und Hohberg [101, S. 49] von<br />

der RWTH Aachen in ihrem Forschungsbericht zur Umweltverträglichkeit von<br />

zementgebundenen Baustoffen – Untersuchungen zum Auslaugverhalten von<br />

1995. Ihre Untersuchungsergebnisse belegen, dass die Auslaugung von<br />

Schwermetallen aus zementgebundenen Baustoffen weitgehend unabhängig von<br />

der vorhandenen Menge dieser Bestandteile im Baustoff ist. Maßgebend für die<br />

Auslaugung sind die Mobilisierbarkeit (Löslichkeit) der betrachteten Stoffe und<br />

der Diffusionswiderstand der Matrix.<br />

• Mobilisierbarkeit (Löslichkeit)<br />

Die unterschiedlichen Testbedingungen (Zerkleinerungsgrad) haben im Wesentlichen<br />

Einfluss auf die Mobilisierbarkeit und die Transportzeit aus dem Prüfkörper<br />

(Diffusion). Da die Auslaugung von Schwermetallen aus den beschriebenen Materialien<br />

im Wesentlichen diffusionsgesteuert verläuft, legen diese Ergebnis (insbesondere<br />

Abhängigkeit vom Zerkleinerungsgrad) nahe, dass die Einbindung der<br />

Schwermetalle in die Klinkermatrix (Klinkerphasen) nicht vollständig ist.<br />

In der Regel wird Wasser als Elutionsmedium verwendet. Ergebnisrelevant sind<br />

die Parameter pH-Wert, Zusammensetzung, Fließgeschwindigkeit, Temperatur<br />

und Druck sowie die Dauer der Einwirkung.<br />

Stark saures Wasser erhöht die Auslaugbarkeit vieler Schwermetalle und kann<br />

sogar das feste Betongefüge lösen. Bei Untersuchungen von Sprung, Rechenberg<br />

und Bachmann (Kapitel 6.4.2) nahmen die eluierten Schwermetallmengen<br />

zu, wenn weniger dichter Beton mit aggressivem – in diesem Fall mit CO2 ver-<br />

115

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!