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Ausgangssituation

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spiel kann die Wirbelschichtfeuerung in Lenzing (A) genannt werden, die vollständig<br />

mit Ersatzbrennstoffen betrieben werden kann.<br />

4.3 Technische Möglichkeiten der Ersatzbrennstoffaufbereitung<br />

Ob die in Kapitel 3.2 abgeschätzten theoretischen Verwertungspotenziale auch<br />

praktisch realisiert werden können, stellt eine entscheidende Frage dar. Die Antwort<br />

hängt insbesondere auch davon ab, ob es gelingt, mittels Aufbereitungstechnik<br />

die Anforderungen der abnehmenden Verwerteranlage an den Input mit<br />

einem wirtschaftlich – Kosten – und ökologisch vertretbaren Aufwand – z.B.<br />

Energie- und Stoffaufwand – zu erfüllen.<br />

Die Abschnitte 4.1 und 4.2 haben gezeigt, dass die Anforderungen an Ersatzbrennstoffe<br />

sehr unterschiedlich ausfallen. Sie sind schwerpunktmäßig nach den<br />

Randbedingungen ausgelegt, die der Verwertungsprozess selbst vorgibt.<br />

Anforderungen, die sich aus Umweltsicht (immissionsschutzrechtlich) ableiten,<br />

sind nur für das Element Quecksilber, ggf. Chlor und Schwefel, relevant. Anforderungen<br />

aus der beschriebenen Rechtsnorm Anreicherung im Erzeugnis spielen<br />

bis dato keine Rolle.<br />

Dennoch führt das beschriebene Anforderungsprofil an Ersatzbrennstoffe dazu,<br />

dass nur aufbereitete Abfälle für den Einsatz in Zementwerken und Kraftwerken<br />

geeignet sind. Heizwertreiche Abfälle oder MBA-Fraktionen können in der Regel<br />

nicht ohne weitere Aufbereitung energetisch verwertet werden. Tab. 8 gibt einen<br />

Überblick über die Anforderungen, die die verschiedenen Verwertungswege an<br />

Sekundärbrennstoffe stellen, und die für die Einhaltung dieser Qualitäten durchzuführenden<br />

Aufbereitungsschritte [59, S. 554].<br />

Keine dieser Qualitäten erfordert die Einhaltung von Schadstoffobergrenzen oder<br />

eine gezielte Schadstoffabreicherung.<br />

In den vergangenen Jahren hat auf dem Sektor der Aufbereitungstechnik ein<br />

deutlicher Entwicklungsschub stattgefunden. Die heute verfügbaren Aggregate<br />

sind deutlich leistungsfähiger und trennschärfer als ihre Vorläufer vor wenigen<br />

Jahren. Für sehr viele der beschriebenen Anforderungen sind technische Lösungen<br />

vorhanden oder zeichnen sich ab [60]. Die Aufbereitung z.B. der hochkalorischen<br />

MBA-Fraktion(en) zu Ersatzbrennstoffen gemäß den Spezifikationen des<br />

Abnehmers ist heute ohne weiteres möglich.<br />

Die Wirtschaftlichkeit wird entscheiden, ob sich der eine oder andere Weg zukünftig<br />

stärker durchsetzen wird, um die genannte Entsorgungslücke zu schließen.<br />

Es wird nicht die Technik sein, so das Fazit dieses Kapitels, die dazu führen

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