Ausgangssituation
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5.3.2 Erzeugnisse<br />
Die weitere Betrachtung befasst sich mit den Erzeugnissen von Zementwerken<br />
und Kraftwerken, bei deren Produktion Ersatzbrennstoffe eingesetzt oder in die<br />
die in Abschnitt 5.3.1 genannten Abfälle zur Verwertung eingebracht werden:<br />
• Klinker: das direkte Erzeugnis des Brennprozesses im Zementwerk.<br />
• Zement: gemahlener Klinker plus Zuschlagstoffe, darunter Rohmehlstaub,<br />
Flugasche, Hochofenschlacke (Hüttensand), Kalk und Gips, auch REA-Gips.<br />
• Beton: kann prinzipiell mit verschiedenen Bindemitteln hergestellt werden: mit<br />
Zement (+ Ansatzwasser) als Zementbeton, mit Bitumen als Asphaltbeton<br />
oder mit Kunststoffen als Polymerbeton. Im Allgemeinen wird der Begriff Beton<br />
gleichgesetzt mit Zementbeton. Dieser besteht aus Zement, Wasser, Zuschlagstoffen<br />
wie Steinkohleflugasche und Gesteinskörnungen wie Kies und<br />
Sand oder Beton aus dem Recycling, sowie eventuell Zusätzen zur Beeinflussung<br />
bestimmter Eigenschaften, z.B. Frostschutzmittel.<br />
• Mörtel: besteht aus Zuschlagstoff – meist Sand –, Bindemittel (Zement, Gips<br />
oder Kunststoff) und Ansatzwasser. Je nach Einsatzbereich sind Zusatzmittel<br />
wie Luftporenbildner, Methylcellulose oder Hydrophobierungsmittel enthalten.<br />
Mörtel wird für die Herstellung von Mauerwerk, Putz und Estrichen verwendet.<br />
Diese Aufstellung zeigt, dass die Schwermetalle in Ersatzbrennstoffen über verschiedene<br />
Wege in Baustoffe gelangen können:<br />
• im Zementwerk über die Feuerung, die Staubrückführung in die Rohmehlmühle<br />
in den Klinker und weiter in den Zement,<br />
• im Zementwerk über den Staub-Bypass zur Zementmühle in den Zement<br />
• im Zementwerk über die Zuschlagstoffe Flugasche und REA-Gipse aus Kraftwerken,<br />
die Ersatzbrennstoffe eingesetzt haben, in den Zement,<br />
• im Zementwerk über den Zuschlagstoff Hüttensand, der von einem mit Ersatzbrennstoff<br />
befeuerten Hochofen stammt,<br />
• bei der Vermischung von Zement mit Zuschlagstoffen und Ansatzwasser zur<br />
Produktion von Beton oder Mörtel.<br />
Diese Baustoffe, insbesondere Beton, werden beim Abbruch von Bauwerken<br />
zerkleinert und zwecks Recycling als Gesteinskörnung dem neuen Baustoff beigemengt<br />
[77]. Dabei findet eine Rückführung der im Klinker/Zement/Beton/ Mörtel<br />
des ersten Anreicherungszyklus enthaltenen Schwermetalle in den Baustoff<br />
Beton oder Mörtel statt.<br />
Tab. 11 zeigt die Massenbilanz der Klinker- bzw. Zementherstellung. Danach<br />
machen die Zuschlagstoffe etwa 20 bis 25 % am Erzeugnis Zement aus.