Ausgangssituation
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Tab. 7 gibt die Genehmigungswerte für Schwermetalle für die energetische Verwertung<br />
von Ersatzbrennstoffen im Zementwerk Rüdersdorf wieder. Der Genehmigungswert<br />
für Chlor beträgt das Anderthalbfache der von Faulstich empfohlenen<br />
Konzentration. Nur Ersatzbrennstoffe, die einen Hu TS größer 27.000 MJ/t<br />
aufweisen, halten den empfohlenen Chromwert ein. Den empfohlenen Quecksilberwert<br />
halten nur Ersatzbrennstoffe mit einem Hu TS größer 75.000 MJ/t ein;<br />
diesen Heizwert erreicht nicht einmal Erdöl.<br />
Die für das Zementwerk Rüdersdorf genehmigten Schadstoffgehalte in Ersatzbrennstoffen<br />
können auch, wie Tab. 7 zeigt, von unbehandeltem Restabfall eingehalten<br />
werden.<br />
Tab. 7. Vergleich der Genehmigungswerte für Ersatzbrennstoffe im Zementwerk<br />
Rüdersdorf mit Schwermetallgehalten in Restabfällen<br />
Genehmigungswerte<br />
[49, S.<br />
26]<br />
Systemmüll<br />
2001,<br />
Morf et<br />
Restmüll, angeliefert an 4<br />
deutschen MVAs und 1<br />
MBA, 1995/96, El Dawi et al.<br />
[53]<br />
al. [52] Min Max. Mittel<br />
1 2 3 4 5 6<br />
Chlor 1 % TS 1,5 0,49 - - -<br />
Arsen 2 mg/kg TS 20 - 8 13 10<br />
Blei 3 mg/kg TS 250 443 38 54 45<br />
Cadmium 4 mg/kg TS 10 9,6 3 7 5<br />
Chrom 5 mg/kg TS 100 - 28 40 35<br />
Kupfer 6 mg/kg TS 1.000 400 79 146 107<br />
Quecksilber 7 mg/kg TS 1,5 1,3 0,26 0,32 0,28<br />
Thallium 8 mg/kg TS 5 - - - -<br />
Beim Einsatz unaufbereiteter gemischter Siedlungsabfälle würden aber unabhängig<br />
von deren Anteil an der Feuerungswärmeleistung im Zementwerk die Emissionsgrenzwerte<br />
der 17. BImSchV für Verbrennungsanlagen gelten. Dies dürfte<br />
insbesondere bei Staub und NOx ein Problem darstellen. Die Tagesmittelwerte<br />
der 17. BImSchV für Verbrennungsanlagen betragen 10 mg Staub/m³ und 200<br />
mg NOx/m³, in Rüdersdorf wurden bei Einsatz von Sekundärroh- und -brennstoffen<br />
im Mittel 16 mg Staub/m³ und 470 mg NOx/m³ gemessen [49, S. 20].<br />
4.2 Kraftwerke<br />
Die Anforderung an den Heizwert von Ersatzbrennstoff, der im Kraftwerksprozess<br />
eingesetzt werden soll, ist eher geringer als bei Zementwerken – Braunkohle z.B.<br />
49