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Ausgangssituation

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stoßen hat, dass sie unberechtigte Einwände gegen bestimmte Verbringungen<br />

von Abfällen in andere Mitgliedstaaten zur Hauptverwendung als Brennstoff erhoben<br />

hat.“<br />

Insgesamt ist zu erwarten, dass sich die besonders überwachungsbedürftigen<br />

Abfälle in Konkurrenz zu der Verwertung von Ersatzbrennstoffen aus Gewerbeund<br />

Haushaltsabfällen insbesondere bei Zementwerke entwickeln werden.<br />

3.2.3 Eisen- und Stahlindustrie<br />

In diesem Industriezweig liegt der Absatzmarkt für Ersatzbrennstoffe im Wesentlichen<br />

im Bereich der Eisenerzreduktion (Hochofen). In Deutschland werden etwa<br />

40 Mio. t/a Roheisen erzeugt. Unterstellt, dass je t Roheisen 1.000 MJ an Ersatzbrennstoffen<br />

als Reduktionsmittel eingesetzt werden können, ergibt sich ein theoretisches<br />

Absatzpotenzial von 2,5 Mio. t /a. Gegenwärtig werden etwa 0,15 Mio. t<br />

DSD-Kunststoffe in drei Hochöfen Deutschlands eingesetzt; dies schmälert die<br />

genannte Absatzmöglichkeit aber nur unmerklich.<br />

Die Prüfungen für die technische Realisierbarkeit der energetischen Verwertung<br />

von Ersatzbrennstoffen aus MBAs in Hochöfen haben an einzelnen Standorten<br />

begonnen. Insgesamt wird aber nicht erwartet, dass größere Mengen in diesen<br />

Anlagen abgesetzt werden können.<br />

3.2.4 Energieerzeugung<br />

Die gesamte Brennstoffleistung der öffentlichen Kraftwerke und der Industriekraftwerke<br />

liegt im Bereich von 100.000 MW. Würden im Mittel 5 % des Brennstoffbedarfs<br />

durch Ersatzbrennstoffe gedeckt, ergäbe sich eine Absatzmöglichkeit<br />

von etwa 7,5 Mio. t/a (16.000 MJ/t). Braungart, Gallenkemper et al. [31, S. Seite<br />

T 5] geben 6,9 Mio. t/a an. Faulstich [36, S. 411] dagegen sieht die<br />

Abfallmitverbrennung in Kohlekraftwerken bis zu einem Leistungsanteil von 10 %<br />

als in der Regel unproblematisch an und hält ein jährliches Mitverbrennungspotenzial<br />

von 15 Mio. t bei einem Heizwert von 15.000 MJ/t für realistisch, verweist<br />

jedoch auf die notwendige konkrete Prüfung und Entscheidung im Einzelfall.<br />

Der Einsatz von Ersatzbrennstoffen in der Kraftwerkswirtschaft war im Jahr<br />

2001 gering. Glorius von RWE Umwelt kommt lediglich auf einen Anteil von weniger<br />

als 0,1 % des Energieträgereinsatzes der Kraftwerkswirtschaft (etwa<br />

1 GJ/a) im Jahr 2001, die durch 50.000 bis 100.000 t Ersatzbrennstoffe (solid<br />

recovered fuels) gedeckt worden sind [32, Folie 6].<br />

Im Kraftwerk Westfalen der RWE Power AG sollen künftig im Block C bezogen<br />

auf die jeweils gefahrene Feuerungswärmeleistung insgesamt maximal 25 % der<br />

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