Ausgangssituation
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Allein aufgrund der vorgeschriebenen Abtrennung der Metallträger liegen die in<br />
Tab. 75 wiedergegebenen aus deutschem Rohmüll ermittelten Analysendaten<br />
systematisch zu niedrig, im Unterschied zu den Messungen an österreichischen<br />
Müllverbrennungsanlagen. Daher ist es auch nicht zulässig, für diese Untersuchung<br />
Daten für fehlende Parameter (Antimon, Arsen, Chrom, Kobalt, Mangan,<br />
Nickel, Thallium, Vanadium, Zinn) aus anderen Untersuchungen zu übernehmen.<br />
Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Ermittlung der Schadstoff-, insbesondere<br />
Schwermetallbelastung des Systemmülls, wie er in die Mechanische<br />
Abfallaufbereitungsanlage eingebracht wird, mit der hier angewandten Methode<br />
(MVA als Analyseinstrument der Stoffflussanalyse) zu deutlich besser belastbaren<br />
Ergebnissen führt als eine Analyse aus dem Rohmüll selbst, sofern bei letzterer<br />
die eigentlichen Schwermetallträger aussortiert und nicht mit analysiert und in<br />
die Berechnung eingezogen werden.<br />
Zwar dürften die in den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts ermittelten<br />
Beiträge der Metalle an der Schwermetallbelastung des Abfalls heute niedriger<br />
ausfallen – vgl. Bild 5 auf Seite 178 –, gleichwohl ist zu erwarten, dass die<br />
Abtrennung der Metalle auch heute noch zu einer nicht unbeträchtlichen<br />
Schwermetallentfrachtung des Restmülls führen kann. Die Frage des Schwermetallgehaltes<br />
der bei der Aufbereitung in der Mechanischen Abfallaufbereitungsanlage<br />
abgetrennten Eisen- und Nichteisenmetallschrottfraktion wird in Kapitel<br />
9.2.2.4 vertieft.<br />
9.2.1.4 Sperrmüll<br />
Im Zeitraum der Untersuchung von Thomé-Kozmiensky [188] stammten rund<br />
20 % des Anlageninputs aus Sperrmüll von Mistplätzen. Eine Sortieranalyse von<br />
Sperrmüll von Mistplätzen aus dem Frühjahr 1999. [201] hat ergeben, dass 5 bis<br />
6 % des Sperrmülls aus Metallen und Gegenständen mit hohem Metallanteil bestehen.<br />
Weitere 75 % der anfallenden Sperrmüllmengen bestehen aus Gegenständen,<br />
die nach Zerkleinerung verbrennbar sind. Hierunter befinden sich auch<br />
Produkte, die anteilig Metalle und Schwermetalle enthalten, wie Kfz-Zubehör,<br />
Polstermöbel und Matratzen (Metall im Federkern), Klaviere (Pedalen, Saiten),<br />
Badewannen (Email), Elektrogeräte ohne Motor (Stahl) oder Kanister (Eisenoder<br />
Aluminiumblech).<br />
Einige der genannten sperrigen Produkte (Badewannen, Matratzen) dürften gar<br />
nicht erst in die Zerkleinerung der Abfallaufbereitungsanlage gelangen, sondern,<br />
da sie das Zerkleinerungsaggregat beschädigen können, bereits vorher bei der<br />
Sichtkontrolle ausgesondert werden. Für die anderen sperrigen Produkte mit<br />
Metallanteilen ist nach Zerkleinerung die Abscheidung der Metallteile mittels<br />
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