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Ausgangssituation

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9.2.2.4 Abgeschiedene Metallschrottfraktionen (Eisen und Nichteisenmetall)<br />

Die beiden abgeschiedenen Schrottfraktionen sind als potenzielle Schwermetallsenken<br />

zu betrachten, vgl. Tab. 69 auf Seite 173 und Tab. 70 auf Seite 175. Für<br />

die Berechnung der Stoffflussanalyse sind die Schwermetallgehalte dieser Fraktionen<br />

zu ermitteln.<br />

9.2.2.4.1 Schwermetallgehalt von aus Restmüll abgeschiedenen Metallfraktionen<br />

Bislang liegen nur wenige Informationen über den Austrag von Schwermetallen<br />

mit der von Restabfall abgeschiedenen Metallfraktionen vor.<br />

• Cadmium<br />

Nach Literaturangaben verursachen Metalle zwischen 60 % [207] und 73,5 %<br />

[208] der Cadmiumfracht im Restabfall. Nach einer Untersuchung von Bilitewski<br />

et al. [194] stammen rund 71 % des Cadmiums aus der Metallfraktion, davon<br />

aber nur 0,85 % (= 1,5 mg/kg TS) aus Eisenmetallen, der Rest aus Nichteisenmetallen.<br />

Alle Literaturangaben sind älteren Datums und haben nicht die seither<br />

durchgeführten Substitutionsmaßnahmen im Bereich der Schwermetalle wie etwa<br />

den Ersatz von Quecksilberbatterien durch wiederaufladbare Nickel-Cadmium-<br />

Akkus berücksichtigen können. Auf der anderen Seite hat Rotter [192] bei der<br />

stichprobenartigen Analyse von Metallteilen bei der Aufbereitung von Haushaltsabfällen<br />

(vgl. Tab. 71) einen Gehalt von 3 ± 3 mg Cd/kg Metall festgestellt. Dies<br />

liegt im Bereich des von Bilitewski et al. [194] ermittelten Cadmiumgehaltes der<br />

Eisenschrottfraktion.<br />

• Blei<br />

Nach Bilitewski [194] stammen rund 84 % der Bleifracht des Restabfalls aus der<br />

Eisenschrottfraktion. Nach einer Quelle von 1978 [209] wird der Bleigehalt des<br />

Schrotts auf kleiner 0,2 % geschätzt. Neuere Untersuchungen haben einen Bleigehalt<br />

von 380 mg/kg eingesetzten Abfallschrotts ergeben [213]. Bei der stichprobenartigen<br />

Analyse von Metallteilen bei der Aufbereitung von Haushaltsabfällen<br />

(vgl. Tab. 71) hat Rotter [192] lediglich einen Gehalt von 9 ± 3 mg Pb/kg<br />

Metall festgestellt.<br />

• Zink<br />

Der Zinkgehalt der aus Restabfall abgeschiedenen Eisenmetallfraktion wird nach<br />

neueren Untersuchungen [213] mit 3.600 mg/kg angegeben. Rotter [192] findet<br />

dagegen nur 214 ± 118 mg Zn/kg Metall.<br />

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