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Ausgangssituation

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während der Beprobung nicht auszuschließen. Diese können an dieser Stelle<br />

aber nicht weiter überprüft werden, da die Probenahme nicht einheitlich, sondern<br />

durch unterschiedliche Institute zu unterschiedlichen Zeiten erfolgte. Flamme [18]<br />

gibt die Variationsbreite der Analysenunsicherheit wie in Tab. 101 an.<br />

Tab. 101: Variationsbreite der Analysenunsicherheit und vereinfachtes Analysenschema<br />

für die Elementanalytik [18]<br />

AnalysenteilschrittProbenahme<br />

Probenaufbereitung<br />

Apparative<br />

Analyse<br />

Datenauswertung<br />

218<br />

Beschreibung<br />

Gezogene Probe soll den Durchschnitt<br />

der am Probenahmeort vorliegenden<br />

Grundgesamtheit repräsentieren.<br />

Herstellung der Analysenprobe durch<br />

Zerkleinerung, Homogenisierung,<br />

Teilung und Aufschluss<br />

Festlegung einer Methode, Messung<br />

in der Nähe der Bestimmungsgrenze<br />

Datenauswertung z.B. durch Bildung<br />

des arithmetischen Mittelwertes bei<br />

wenigen Analysen und großer Streuung,<br />

Nichtbeachtung der Verteilung<br />

Analysenunsicherheit<br />

[% des Stoffwertes]<br />

bis zu 1.000 % aus<br />

ruhendem Haufwerk<br />

[u.a. Rasemann [219]]<br />

100 bis 300 %<br />

[Sansoni [220]]<br />

2 bis 20 %<br />

[Rasemann [219]]<br />

bis zu 50 %<br />

[Sansoni [220]]<br />

Flammes Fazit [18] lautet, dass ein speziell für heterogene und grobstückige<br />

Stoffsysteme entwickeltes methodisches und auch rechtsfähiges Vorgehen zur<br />

Stoffbewertung durch Probenahme, Probenaufbereitung, Analyse und Datenauswertung<br />

derzeit nicht zur Verfügung steht. Dem ist beizupflichten, auch wenn<br />

durch die großtechnischen Verbrennungsversuche an Müllverbrennungsanlagen<br />

[52] ein Verfahren zur Verfügung steht, dass den Ansprüchen – für heterogene<br />

und grobstückige Stoffsysteme geeignetes Vorgehen zur Stoffbewertung durch<br />

Probenahme, Probenaufbereitung, Analyse und Datenauswertung – recht nahe<br />

kommt.<br />

Skutan et al. [221] sehen ebenfalls die Probenahme als größte Fehlerquelle der<br />

Stoffflussanalyse mechanisch-biologischer Verfahren. Wenn ein großer Teil der<br />

Stofffracht in hoch konzentrierten Stücken oder Partikeln vorliegt, verursachen zu<br />

kleine Probenmassen und Probenzahlen oder zu grobe Körnungen (der Träger<br />

der gesuchten Stoffe), dass einzelne Proben völlig vom durchschnittlichen Gehalt<br />

abweichen, die Wahrscheinlichkeit, Proben mit zu niedrigen Gehalten zu ziehen,<br />

höher ist, als Proben mit überdurchschnittlichen Gehalten zu ziehen, oder dass<br />

die Messewerte nicht normal-, sondern unsymmetrisch linkssteil – viele kleine,<br />

wenige große Werte – verteilt sind.

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