und Umweltschutz in Filderstadt 2009 - Stadt Filderstadt
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Liegt die Zukunft des Ulmer Münsters<br />
<strong>in</strong> Plattenhardt?<br />
H<strong>in</strong>tergründe zur aktuellen Diskussion<br />
um die Rohstoffgew<strong>in</strong>nung im Filderstädter Wald<br />
Carsten Wagner, Apotheker <strong>in</strong> Plattenhardt<br />
Aktueller Anlass: Zurzeit wird der Regionalplan der Region Stuttgart<br />
fortgeschrieben. Dar<strong>in</strong> werden die Nutzungsarten aller vorhandenen<br />
Flächen geregelt.<br />
E<strong>in</strong>e Nutzungsart unter vielen anderen ist die Rohstoffgew<strong>in</strong>nung. In der<br />
aktuellen Regionalplanung stehen Kalkste<strong>in</strong> (Erkenbrechtsweiler), Schiefer<br />
(Ohmden) <strong>und</strong> eben Stubensandste<strong>in</strong> <strong>in</strong> Plattenhardt zur Gew<strong>in</strong>nung an.<br />
H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> der Abbauplanung ist der Bedarf an Sandste<strong>in</strong> für die<br />
Münsterbauhütte. Der Entwurf des Umweltberichtes zum Regionalplan<br />
begründet: „Ausweisung: Vorranggebiet<br />
zur Sicherung von Rohstoffvorkommen.<br />
Eignungskriterien: Mögliche Reserven für die Restaurierung<br />
des Ulmer Münsters aus heimischen Stubensandste<strong>in</strong>, ehemaliger Abbaustandort.“<br />
Geologischer H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong>:<br />
Beim Stubensandste<strong>in</strong> handelt es sich um e<strong>in</strong>e Geste<strong>in</strong>sart aus der Zeit des<br />
Keupers.<br />
Dies bedeutet, dass der bei uns liegende Stubensandste<strong>in</strong> vor etwa<br />
200 Millionen Jahren abgelagert wurde.<br />
Oberhalb des Stubensandste<strong>in</strong>es f<strong>in</strong>den wir den Knollenmergel, der wegen<br />
se<strong>in</strong>er roten Farbe, der vielen Rutschungen <strong>und</strong>, als Folge davon, wegen der<br />
vielen schiefen Bäume allgeme<strong>in</strong> bekannt ist.<br />
Unterhalb f<strong>in</strong>den wir die Bunten Mergel, die als vielfarbige bunte Bänder<br />
leicht erkennbar s<strong>in</strong>d.<br />
Der Stubensandste<strong>in</strong> bef<strong>in</strong>det sich also als harte Schicht zwischen zwei<br />
weichen Schichten. Daraus kann man leicht ableiten, dass er als Folge der<br />
Erosion landschaftsprägende Steilhänge <strong>und</strong> Hochebenen bildet.<br />
Schnitt durch den Fildergraben<br />
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