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Einhornjagd und Grillenfang.pdf - PoCul-Verlag

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Barhocker, der dir am nächsten steht. Dann schaust du dich um. An der Bar<br />

sitzen drei Mädchen. Merkwürdige Mädchen sind das. Du siehst genauer<br />

hin. Das sind überhaupt keine Mädchen, Rehkitzchen sind das. Sie schauen<br />

dich aus ihren braunen Augen an, als könnten sie kein Wässerchen trüben.<br />

Aber dir macht keine so schnell was vor, du kennst die Weiber. Mit<br />

übereinandergeschlagenen Läufen sitzen sie da, in engen Paillettenkleidern,<br />

tief dekolletiert. Na, viel haben die wohl nicht zu bieten, denkst du.<br />

Trotzdem willst du's wissen. Du bestellst bei dem Wildschwein hinter der<br />

Theke einen Drink für das Kitz neben dir <strong>und</strong> faßt ihr gleich in den<br />

Ausschnitt. Olala, was findest du denn da, zwei lange harte Zitzchen.<br />

Welche Farbe die wohl haben mögen, denkst du dir, während du daran<br />

zwirbelst. Du hast einen Ständer. Gibt's hier nicht ein abgelegenes<br />

Plätzchen, mein Schätzchen?, flüsterst du dem Rehlein zu. Das schlägt<br />

seine langen Wimpern nieder <strong>und</strong> haucht: Wenn du eine Flasche springen<br />

läßt, zeig ich's dir. - Eine Flasche, rufst du dem Wildschwein zu, das dich<br />

aus seinen weit auseinanderliegenden Äuglein böse anschaut. Das Kitzlein<br />

trippelt vor dir her ins Séparée. Du kneifst es beim Gehen in die sehnigen<br />

Hinterbacken. Das Séparée ist wie immer ein bißchen eng, die Sessel sind<br />

zu tief <strong>und</strong> das Kitzlein ist viel zu weit von dir weg. Das Schwein bringt<br />

auch gleich die Flasche Deinhardt. Dann zieht es den Vorhang zu. Oh, mein<br />

Schätzchen! Du wirfst dich über das Kitzchen, das gerade am Einschenken<br />

ist <strong>und</strong> den halben Sekt verschüttet, <strong>und</strong> schiebst ihm den Rock hoch. Es hat<br />

weiße Strümpfe an mit weißen, spitzenbesetzten Strapsen <strong>und</strong> dazwischen,<br />

zwischen seine Schenkelchen mit dem kurzen braunen Fell legst du deine<br />

Hand. Ahhh! Was ist denn da? Ein enges Möslein mit schwarzen harten<br />

Schamlippen, steif <strong>und</strong> knotig, ledrig feucht. Du zerrst an deiner Hose <strong>und</strong><br />

holst ihn raus. Du willst ihn da reindrücken. Du willst ihn dem Kitzlein<br />

sofort reindrücken, sonst platzt er. Das kostet was extra, sagt es jetzt mit<br />

zarter Stimme <strong>und</strong> klimpert wieder so mit den langen Wimpern. Wieviel?<br />

ächzst du. Für dich, h<strong>und</strong>ert, sagt es kokett <strong>und</strong> macht seine Beinchen<br />

wieder ein bißchen auseinander, sobald du ihm den Schein in den<br />

Ausschnitt gesteckt hast. Du setzt ihn an. Es ist eng <strong>und</strong> du kriegst ihn kaum<br />

rein. Du faßt mit beiden Händen die schwarzen Lederlippen <strong>und</strong> ziehst sie<br />

auseinander. Ah, jetzt flutscht der Kopf rein, jetzt brauchst du nur noch ein<br />

bißchen zu drücken, das Rehauge schaut dich übergroß an, du explodierst,<br />

spritzt deinen Samen, Scheiße, spritzt das Rehlein voll. Es springt vom<br />

Sessel <strong>und</strong> läuft auf allen Vieren davon. Du bist allein. Scheiße, sagst du,<br />

machst die Hose zu <strong>und</strong> schaust in dein Portemonnaie. Du wirst dem Bären<br />

kein Trinkgeld geben.<br />

OLIVIA FRANK 93

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