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Migration und Integration in Basel-Stadt Ein «Pionierkanton» unter ...

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Tabelle 4: Ausbildungsniveau der Bevölkerung <strong>in</strong> <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> 2008<br />

Geschlecht Heimat<br />

Ausbildungsniveau<br />

Sek<strong>und</strong>arstufe I Sek<strong>und</strong>arstufe II Tertiärstufe<br />

Gesamt<br />

Ausländer 7197 7954 9979 25130<br />

Männer Schweizer 6309 24097 20837 51243<br />

Gesamt 13506 32051 30816 76373<br />

Ausländer 7329 5836 9317 22482<br />

Frauen Schweizer 12252 34581 17268 64101<br />

Gesamt 19581 40417 26585 86583<br />

Quelle: SAKE 2008<br />

Vergleicht man die Zahlen des Jahres 2008 mit den Daten aus dem Jahr 2003,<br />

zeigt sich deutlich, dass das Bildungsniveau der ausländischen Wohnbevölkerung<br />

<strong>in</strong> den letzten Jahren stark zugenommen hat (siehe Abbildung<br />

17). Noch 2003 lag der Anteil der Ausländer<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Ausländer mit e<strong>in</strong>em<br />

Tertiärabschluss lediglich bei e<strong>in</strong>em Viertel. Der Trend, dass Neuzugewanderte<br />

e<strong>in</strong>en höheren Bildungsstand aufweisen als diejenigen, die schon<br />

längere Zeit <strong>in</strong> der Schweiz leben, lässt sich auch auf der nationalen Ebene<br />

beobachten (Rausa <strong>und</strong> Reist 2008: 38). Im gleichen Zeitraum lässt sich<br />

ebenfalls e<strong>in</strong> Rückgang der Anzahl der Frauen ohne nachobligatorischen<br />

Schulabschluss feststellen.<br />

Da die Stichprobe h<strong>in</strong>sichtlich des Bildungsniveaus der ausländischen<br />

Bevölkerung <strong>in</strong> <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> zu kle<strong>in</strong> ist, können ke<strong>in</strong>e Aussagen zum Zusammenhang<br />

zwischen e<strong>in</strong>zelnen Nationalitäten <strong>und</strong> dem Bildungsstand<br />

gemacht werden. In der nationalen Auswertung der SAKE-Daten weist das<br />

B<strong>und</strong>esamt für Statistik allerd<strong>in</strong>gs darauf h<strong>in</strong>, dass das Bildungsniveau <strong>in</strong> den<br />

verschiedenen Herkunftsregionen sehr <strong>unter</strong>schiedlich ist. Laut BFS haben<br />

42,0% der Südeuropäer <strong>und</strong> 42,7% der Erwerbstätigen aus den Staaten des<br />

Westbalkans <strong>und</strong> der Türkei ke<strong>in</strong>e nachobligatorische Ausbildung absolviert.<br />

Umgekehrt verfügt die Mehrheit der ausländischen Erwerbstätigen aus Nord-<br />

<strong>und</strong> Westeuropa (61,8%) über e<strong>in</strong>e Tertiärausbildung (Rausa <strong>und</strong> Reist 2008:<br />

38).<br />

56<br />

Abbildung 17: Entwicklung des Bildungsstandes <strong>in</strong> den Referenzbevölkerungen<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Quelle: SAKE 2008<br />

1998<br />

2000<br />

2002<br />

2004<br />

2006<br />

2008<br />

1998<br />

2000<br />

2002<br />

2004<br />

2006<br />

2008<br />

1998<br />

2000<br />

2002<br />

2004<br />

2006<br />

2008<br />

1998<br />

2000<br />

2002<br />

2004<br />

2006<br />

2008<br />

3.3.3 Religion<br />

Ausländer Schweizer Ausländer Schweizer<br />

Männer Frauen<br />

Sek<strong>und</strong>arstufe I Sek<strong>und</strong>arstufe II Tertiärstufe<br />

Der Zusammenhang zwischen Religion als erklärender Variable <strong>und</strong> dem<br />

Mass der <strong>Integration</strong> ist stark umstritten. E<strong>in</strong>ige Experten s<strong>in</strong>d allerd<strong>in</strong>gs der<br />

Me<strong>in</strong>ung, dass die religiöse Zugehörigkeit Auswirkungen auf die soziale<br />

<strong>Integration</strong> e<strong>in</strong>er Person bzw. e<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>schaft haben kann (Stolz im<br />

Ersche<strong>in</strong>en). Das grösste Problem bei der Erklärung dieses Zusammenhangs<br />

besteht dar<strong>in</strong>, dass die verfügbaren statistischen Registerdaten zur Religion<br />

nicht die Unterschiede h<strong>in</strong>sichtlich der beobachteten <strong>Integration</strong> erklären<br />

können, da sie lediglich Aussagen zur Religionszugehörigkeit e<strong>in</strong>er Person<br />

machen.<br />

In Bezug auf die Religionszugehörigkeit zeigt bereits e<strong>in</strong> Vergleich der<br />

Resultate der Volkszählungen von 1990 <strong>und</strong> 2000 e<strong>in</strong>ige <strong>in</strong>teressante Trends<br />

57

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