Kodierleitfaden Gastroenterologie - DGVS
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Jeder stationäre Aufenthalt und jeder Block (ein- oder<br />
mehrtägig hintereinander) sind einzeln zu kodieren. Es<br />
zählen nur die Tage, an denen eine Chemotherapie<br />
appliziert wird. Allerdings werden Pausen von max. einem<br />
Tag Dauer mitgezählt, sofern sie regelhaft zum jeweiligen<br />
Chemotherapie-Protokoll gehören. Bei Pausen ab zwei<br />
Tagen muss ein neuer Kode angegeben werden. Bei Gaben<br />
über Nacht zählt nur der Tag, an dem die Gabe begonnen<br />
wurde.<br />
Es werden alle zytostatischen Medikamente, die während<br />
des Blocks gegeben wurden, gezählt. Entscheidend ist die<br />
Anzahl der verwendeten Zytostatika, nicht die Zahl der<br />
Einzelapplikationen. Oral oder intrathekal appliziert Zytostatika<br />
und Antikörper sind explizit als Exklusivum aufgeführt<br />
und werden gesondert kodiert.<br />
Zu jedem der oben ausgewiesenen Chemotherapie-Kodes<br />
existiert eine Beispielliste im OPS-Katalog, die eine Zuordnung<br />
der Schemata zu den OPS-Kodes darstellt. Es sollte<br />
für jedes durchgeführte Chemotherapieprotokoll ein Abgleich<br />
mit dieser Liste, die für jeden dieser Kodes zum Jahr<br />
2010 erneut überarbeitet wurde, erfolgen, um den jeweils<br />
richtigen OPS-Kode für die Chemotherapiebehandlung herzuleiten.<br />
Eine ständig aktualisierte Zuordnung verschiedener<br />
Therapieprotokolle zu den einzelnen OPS- Kodes ist<br />
unter www.dimdi.de veröffentlicht. Sollte ein für die Chemotherapie<br />
verwandtes Medikament als Einzelsubstanz über<br />
einen Kode der Kategorie 6-00 „Applikation von Medikamenten“<br />
abbildbar sein, so ist die Applikation der zytostatischen<br />
Chemotherapeutika mit einem Kode aus 8-54<br />
„Zytostatische Chemotherapie, Immuntherapie und antiretrovirale<br />
Therapie“ und zusätzlich ggf. separat mit<br />
dem/den Medikamentenkode(s) zu verschlüsseln.<br />
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