Kodierleitfaden Gastroenterologie - DGVS
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Kreuz-Stern-Kode-System. Dabei beschreibt der Kreuzkode<br />
(†) die Ätiologie und der Sternkode (*) die Manifestation<br />
oder Komplikation einer Erkrankung. Die Technik der<br />
Dokumentation hängt dabei vom individuellen Krankenhausinformationssystem<br />
ab. Die Angabe der Manifestation folgt<br />
jedoch stets nach der Ätiologie (Kreuz vor Stern).<br />
Bei einigen internistischen Erkrankungen sind Kreuz-Stern-<br />
Beziehungen angegeben, die benutzt werden müssen:<br />
Beispiel: Ein Patient wird zur Behandlung einer diabetischen<br />
Nephropathie aufgenommen.<br />
HD: E11.20† Nicht primär insulinabhängiger Diabetes<br />
mellitus (Typ II) mit Nierenkomplikationen<br />
Nicht als entgleist bezeichnet<br />
N08.3* Glomeruläre Krankheiten b. Diabetes mellitus<br />
Zu einem als solchen gekennzeichneten Sekundärkode,<br />
z. B. J91* (Pleuraerguß bei anderenorts klassifizierten<br />
Krankheiten), kann ein Primärkode vergeben werden, auch<br />
wenn dieser in der ICD-10-GM nicht speziell als solcher<br />
aufgeführt ist. Also z. B. A15.6† (Tuberkulöse Pleuritis,<br />
bakteriologisch oder histologisch gesichert). Das bedeutet,<br />
dass jede zugrunde liegende Erkrankung die Funktion einer<br />
Kreuzdiagnose (=Ätiologie-Kode) einnehmen kann.<br />
Ist bei einer mit einem Kreuz markierten Erkrankung eine<br />
Liste aufgeführt mit möglichen Manifestationen, die mit<br />
einem Stern markiert sind, so muss diese Liste nicht alle<br />
möglichen Manifestationen umfassen. Auch Manifestationen,<br />
die nicht aufgeführt sind, können angegeben werden.<br />
Ähnlich verhält es sich mit den so genannten Ausrufezeichenkodes,<br />
die meist die Ausprägung einer Krankheit<br />
oder Störung beschreiben und ebenfalls einem Primärkode<br />
<strong>Kodierleitfaden</strong> <strong>Gastroenterologie</strong> 41