Kodierleitfaden Gastroenterologie - DGVS
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7.1.9.7 Virale Hepatitis anderer und unklarer Ätiologie<br />
Liegt eine akute Virushepatitis vor, die mit den oben<br />
angegebenen Kodes nicht spezifisch kodiert oder bei der<br />
die Ätiologie nicht geklärt werden kann, wird kodiert:<br />
B17.8 Sonstige näher bezeichnete akute Virushepatitis<br />
(z. B. Hepatitis G)<br />
B17.9 Akute Virushepatitis, n.n.bez.<br />
O98.4 Virushepatitis, die Schwangerschaft, Geburt und<br />
Wochenbett kompliziert<br />
(wird zugewiesen, wenn die akute Hepatitis die<br />
Schwangerschaft, Geburt oder das Puerperium<br />
kompliziert, der Kode B17.9 wird nach DKR 1510b<br />
zusätzlich kodiert.)<br />
7.1.10 Leberzirrhose<br />
Die Kodierung der Leberzirrhose richtet sich in der ICD-10-<br />
GM nach der Ursache der Erkrankung. In einigen<br />
Schlüsseln ist Ursache und Ausprägung zusammengefasst<br />
(z. B. K70.3 Alkoholische Leberzirrhose), bei anderen ist<br />
eine korrekte Beschreibung nur über zwei Kodierungen<br />
möglich (z. B. Zirrhose auf dem Boden einer chronischen<br />
Virushepatitis).<br />
Wird ein Patient wegen einer Leberzirrhose stationär aufgenommen<br />
und die ätiologisch zugrundeliegende Erkrankung<br />
nicht behandelt, so ist die Zirrhose Hauptdiagnose. Die<br />
Ätiologie sowie relevante Komplikationen sind als Nebendiagnosen<br />
anzugeben.<br />
Beispiel: Ein Patient kommt wegen einer äthyltoxischen<br />
Leberzirrhose zur stationären Aufnahme.<br />
HD: K70.3 Alkoholische Leberzirrhose<br />
ND: F10.2 Psychische und Verhaltensstörungen durch<br />
Alkohol: Abhängigkeitssyndrom<br />
<strong>Kodierleitfaden</strong> <strong>Gastroenterologie</strong> 59