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Kodierleitfaden Gastroenterologie - DGVS

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Einzelfalles ist ausdrücklich nicht das Ziel von DRGs.<br />

Wichtig ist hingegen, dass durch Spezialisierung auf Subgruppen<br />

innerhalb einer G-DRG keine Selektion in Bezug<br />

auf den Aufwand erfolgt. Eine gerechte Vergütung über den<br />

Mittelwert wäre dann nicht möglich. Häufig tritt dieses<br />

Problem auf, wenn Fälle bei gleicher Diagnosekonstellation<br />

von unterschiedlichen Versorgungsstrukturen behandelt<br />

werden. Beispielsweise erfolgt insbesondere bei chronischen<br />

Erkrankungen häufig die Behandlung von unterschiedlichen<br />

Erkrankungsstadien (Erstdiagnostik, Differenzialdiagnostik,<br />

akute Interventionen, medikamentöse Einstellungen,<br />

Komplikationen) auch in unterschiedlichen<br />

Strukturen. Eine differenzierte Abbildung im G-DRG-System<br />

erfordert stets auch eine differenzierte Dokumentation.<br />

4.2 Kodierung<br />

Um eine sachgerechte Eingruppierung eines Behandlungsfalles<br />

zu ermöglichen, ist die detaillierte und korrekte<br />

Erfassung der die Gruppierung beeinflussenden Kriterien<br />

notwendig. Insbesondere müssen die Hauptdiagnose, alle<br />

Nebendiagnosen und die Prozeduren zutreffend erfasst<br />

werden.<br />

Die für die Dokumentation letztverantwortlichen Ärzte<br />

schreiben mit der Kodierung gewissermaßen die<br />

Rechnung.<br />

Ein bewusstes Überkodieren bzw. Upcoding (beispielsweise<br />

durch eine weiträumige Auslegung der Nebendiagnosedefinition)<br />

aber auch möglicherweise das Nichtkodieren von<br />

Prozeduren ist weder sinnvoll noch notwendig – im Gegenteil,<br />

es schadet mittel- und langfristig allen Beteiligten, da<br />

die notwendige Differenzierung von aufwändigen und<br />

weniger aufwändigen Fällen durch ein solches strategisches<br />

16 <strong>Kodierleitfaden</strong> <strong>Gastroenterologie</strong>

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