Kodierleitfaden Gastroenterologie - DGVS
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Kodieren und die inflationäre Verwendung schweregradsteigernder<br />
Nebendiagnosen verwässert wird. Während der<br />
Konvergenzphase stellten G-DRG-Erlöse vorrangig einen<br />
Abschlag auf das vereinbarte Budget dar. Die Zusammenhänge<br />
sind außerordentlich komplex und sollten nicht durch<br />
schwer steuerbare Kodierstrategien beeinflusst werden.<br />
Strategien müssen bei der Planung ansetzen und Entwicklungen<br />
in allen Fachabteilungen eines Krankenhauses berücksichtigen.<br />
Bei der DRG-Kodierung ist stets zu berücksichtigen, dass<br />
es sich um eine Dokumentation zu Abrechnungszwecken<br />
handelt, die sich häufig deutlich von der medizinischen<br />
Dokumentation unterscheidet.<br />
Probleme treten bei der Kodierung einerseits bei der Überführung<br />
medizinischer Begriffe in die Kodes der Klassifikationssysteme<br />
ICD-10-GM und OPS auf. Nicht selten liegen<br />
dem aktuellen medizinischen Sprachgebrauch und den<br />
Klassifikationen unterschiedliche Systematiken zu Grunde.<br />
Andererseits regeln die Deutschen Kodierrichtlinien (DKR),<br />
wann Diagnosen und Prozeduren überhaupt und nach<br />
welchen Kriterien für die DRG-Abrechnung kodiert werden<br />
dürfen. Auch die Wahl der DRG-Hauptdiagnose wird in den<br />
DKR definiert.<br />
Beiden Problemfeldern widmet sich dieser <strong>Kodierleitfaden</strong>.<br />
4.3 Von der DRG zum Erlös – DRG-Kennzahlen<br />
Für die meisten G-DRGs sind bundeseinheitliche Bewertungsrelationen<br />
(Relativ(Kosten-)gewichte oder Erlösäquivalente)<br />
hinterlegt. Diese spiegeln den mittleren relativen<br />
Ressourcenverbrauch bezogen auf den Durchschnitt von<br />
Behandlungsfällen innerhalb spezieller Verweildauergren-<br />
<strong>Kodierleitfaden</strong> <strong>Gastroenterologie</strong> 17