Kodierleitfaden Gastroenterologie - DGVS
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• Alter, Geschlecht<br />
• Verweildauer<br />
• Aufnahmeart und -anlass, Entlassungsart<br />
• Aufnahmegewicht bei Säuglingen<br />
• Anzahl der Beatmungsstunden<br />
Wichtigste Faktoren der Eingruppierung sind Diagnosen und<br />
Prozeduren.<br />
Damit die Behandlungsfälle der richtigen G-DRG zugeordnet<br />
werden können, müssen sie vollständig, spezifisch<br />
und regelkonform kodiert sein. Für die Zuordnung werden<br />
die nach ICD-10-GM kodierten Diagnosen sowie die nach<br />
der deutschen Prozedurenklassifikation OPS kodierten<br />
Leistungen herangezogen. Primäres Zuordnungskriterium<br />
ist dabei die Hauptdiagnose, die den Fall in eine von 25<br />
verschiedenen Hauptdiagnosekategorien (MDC: Major<br />
Diagnostic Category) führt. In der <strong>Gastroenterologie</strong> werden<br />
überwiegend G-DRGs der MDCs 06 (Krankheiten und<br />
Störungen der Verdauungsorgane) und 07 (Krankheiten und<br />
Störungen an hepatobiliärem System und Pankreas) angesteuert.<br />
Anhand des ersten Buchstabens des G-DRG-Kodes<br />
ist ersichtlich, welcher MDC ein Fall zugeordnet wurde. G-<br />
DRGs der MDC 06 beginnen mit dem Buchstaben „G“ (z. B.<br />
G50Z oder G60B).<br />
Durch die weit reichenden Änderungen im Abfragealgorithmus<br />
und die Definition von Extremkosten-DRGs werden<br />
nicht selten Fälle bereits zu früheren Zeitpunkten von<br />
anderen G-DRGs abgefangen und nicht in die G-DRGs<br />
gruppiert, deren Namen oder Definitionen am besten zu<br />
passen scheinen. Die zunehmende Komplexität und<br />
fehlende Transparenz des G-DRG-Systems ist jedoch Folge<br />
einer gerechteren Ressourcenumverteilung.<br />
14 <strong>Kodierleitfaden</strong> <strong>Gastroenterologie</strong>