Regionalwirtschaftliche Bedeutung eines ... - Josef Wanas

B Fußball Europameisterschaft 2008 in Österreich und der
Schweiz
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Der zweite Teil dieses Kapitels beschäftigt sich mit der Fußball Europameisterschaft.
Zur Einführung werden Sportgroßveranstaltungen theoretisch betrachtet, des Weiteren die
Europameisterschaft im Allgemeinen und im speziellen die Region Wien näher beschrieben.
3.9 Sportgroßveranstaltungen 104
Für Sportgroßveranstaltungen existieren in der Literatur verschiedene Vorschläge zu
Klassifikation und Definition. Um die Begriffe leichter zu bestimmen, ist es sinnvoll zuerst
Großveranstaltungen zu bestimmen und erst dann Sportgroßveranstaltungen als spezielle
Form von Großveranstaltungen näher zu betrachten.
Großveranstaltungen haben oft äußere Merkmale wie:
• Dauer: Ein wesentliches Merkmal ist die zeitliche Befristung mit klar definierten
Anfangs- und Endterminen. Hier gilt aber, dass Vor- und Nachbereitungszeit, sowie
der Zeithorizont der Auswirkungen weit über diese zeitliche Befristung hinaus
reichen.
• Regelmäßigkeit: Ein weiteres Merkmal stellt die Regelmäßigkeit dar. Es wird hier
zwischen einmalig durchgeführten (z.B.: Festivals, Einladungsbewerbe etc.) und
regelmäßig wiederkehrenden Großveranstaltungen (z.B.: Welt- und
Europameisterschaften) unterschieden.
• Größe: Die Größe der Veranstaltung ist ein weiteres Kennzeichen. Die Association
International d’Experts Scientifiques du Tourisme (AIEST) greift hier auf drei
Kategorien zurück: Zuschauer- und Teilnehmerzahl, monetäre Größen (wie
Kapitaleinsatz und Gewinn) sowie psychologische Bedeutungsmaße (Wertschätzung
von Touristen).
Die Klassifikation für Sportgroßveranstaltungen greift im Wesentlichen auf diese Kriterien
zurück. Wie schon erwähnt stellen Sportgroßveranstaltungen spezielle Formen von
Großveranstaltungen dar, deren Inhalt in einem oder mehreren sportlichen Wettkämpfen
besteht. Der Begriff Sport wird auf die Definition des EUROPARATS (2003)
zugrundegelegt:“ Sport means all forms of physical activity which, through casual or
organised participation, aim at expressing or improving physical fitness and mental wellbeing,
forming social relationships or obtaining results in competition at all levels.”
104 Gans/Horn/Zemann 2003, S. 81f