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Discounter No. 1 - Fondsvermittlung24.de

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MITTELFRISTIGE CHANCEN IM DISKONTIERENDEN<br />

EINZELHANDEL<br />

Alterung der Gesellschaft<br />

Die Alterung der Gesellschaft verlangt mit ihren negativen Folgen für<br />

die künftige Mobilität der Menschen eine wohnortnahe, leicht verständliche<br />

und gut nutzbare Nahversorgung.<br />

Im Gegensatz zu großen Verbrauchermärkten oder SB-Warenhäusern,<br />

Einkaufszentren oder Fachmarktparks außerhalb der<br />

Wohnquartiere sichern schon heute überwiegend die <strong>Discounter</strong><br />

die wohnortnahe Versorgung der Menschen. Gleiches trifft auf die<br />

Versorgung ländlicher Gebiete zu, wo Supermärkte und Fachgeschäfte<br />

schon kaum mehr anzutreffen sind und lediglich <strong>Discounter</strong><br />

die Stellung halten. Die kurze räumliche Distanz als ein Aspekt des<br />

Einkaufskomforts wird ein entscheidender Faktor bei der künftigen<br />

Entwicklung von Nahversorgungskonzepten sein, wobei sich viele<br />

<strong>Discounter</strong> bereits in einer guten Ausgangssituation befinden.<br />

Polarisierung der Einkommen und Gehälter<br />

Die Zwei-Drittel-Gesellschaft in Deutschland, die bisher durch<br />

eine starke Mittelschicht geprägt war, verändert sich schleichend.<br />

Mehr und mehr wird sichtbar, dass sich der Abstand<br />

zwischen den niedrigeren und höheren Einkommen ver-<br />

größert. Aktuell geben rund 25% der Verbraucher in Umfragen an,<br />

dass sie sich kaum etwas leisten können. Dieser Anteil der Bevölkerung<br />

wird langfristig durch die Abschmelzung des Mittelstandes<br />

anwachsen. Es ist zu erwarten, dass diese ungünstige Entwicklung<br />

den diskontierenden Einzelhandel weiterhin trägt und gegebenenfalls<br />

auch die Entstehung neuer Discount-Konzepte befördern wird.<br />

Migration<br />

Ca. 7,5 Millionen Einwohner Deutschlands sind Ausländer, weitere<br />

rund 8 Millionen haben einen Migrationshintergrund. Diese Gruppen<br />

machen rund 20% der Konsumenten aus, stehen beim deutschen<br />

Einzelhandel bisher aber weitgehend nicht im Fokus der Zielgruppenansprache.<br />

Genau diese Aspekte, auf die das Discount-Prinzip<br />

auch abzielt, bieten noch ungenutzte Potenziale.<br />

Wachstumspotenzial der Handelsmarken<br />

Die Stärke der <strong>Discounter</strong> in Deutschland gründet sich zu einem<br />

wesentlichen Teil auf die Stärke ihrer Handelsmarken. Handelsmarken<br />

haben oftmals ihren Produktionsursprung bei bekannten<br />

Markenherstellern, die bestimmte Kontingente unter einem anderen<br />

Mehr Wert für weniger Geld<br />

Namen in großen Mengen und mit signifikanten Rabattierungen an<br />

die <strong>Discounter</strong> abgeben. Da die <strong>Discounter</strong> oftmals die Lieferkette<br />

der Handelsmarken durch ihre hohen Abnahmemengen bestimmen,<br />

können sie hier auch am besten die Produkt- und Preispolitik zu ihren<br />

Gunsten beeinflussen. Handelsmarken sind das am schnellsten<br />

wachsende Segment der <strong>Discounter</strong>, das zudem noch keine Marktsättigung<br />

erkennen lässt. Das Beispiel Großbritannien zeigt einen<br />

Marktanteil von Handelsmarken von über 50% am Lebensmittelumsatz,<br />

während in Deutschland dieser bei rund 40% liegt. Insofern<br />

werden hier noch erhebliche Wachstumsreserven vermutet.<br />

LEBENSMITTELUMSATZ IN DER KRISE NUR MINIMAL<br />

GESUNKEN/ MARKTEINSCHÄTZUNG DER FONDSGE-<br />

SCHÄFTSFÜHRUNG<br />

In den Jahren 2007 und 2008 entwickelten sich die privaten Konsumausgaben<br />

relativ stabil. Der reale Einzelhandelsumsatz ist nach<br />

Schätzungen des Statistischen Bundesamtes 1) im Krisenjahr 2009<br />

nur um ca. 2% gesunken. Bei Supermärkten, SB-Warenhäusern<br />

und Verbrauchermärkten wurden im <strong>No</strong>vember 2009 nominal 3,2%<br />

bzw. real 2,4% weniger als im Vorjahresmonat abgesetzt, beim<br />

Facheinzelhandel mit Lebensmitteln lagen die Umsätze nominal um<br />

0,5% und real um 0,7% niedriger. Im Jahr 2010 zeichnet sich ein<br />

weiterer Rückgang der privaten Konsumausgaben unter das Niveau<br />

des Jahres 2006 ab.<br />

Die Fondsgeschäftsführung geht jedoch davon aus, dass die Ausgaben<br />

für Lebensmittel von diesem Rückgang nur leicht betroffen sein<br />

werden. Die Fondsgeschäftsführung geht weiter davon aus, dass<br />

sich die <strong>Discounter</strong> als Gewinner in der Krise positionieren können.<br />

REVOLUTION IM EINZELHANDEL –<br />

DISCOUNTER SENKEN DIE PREISE<br />

Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte Franklin Winfield Woolworth,<br />

der mit seiner Warenhauskette „Woolworth“ Einzelhandelsgeschichte<br />

geschrieben hat, das Selbstbedienungs-Einzelhandelskonzept.<br />

1927 wurde das erste Woolworth Kaufhaus in Deutschland eröffnet<br />

und brachte damit die Selbstbedienung nach Deutschland. Bis dahin<br />

war es üblich gewesen, Waren, ganz gleich welcher Art, nicht<br />

im großen Stil auf Verkaufsflächen zu präsentieren. Stattdessen<br />

wurden Waren in Lagern, Schubladen und Regalen für Kunden nicht<br />

einsehbar bereit gehalten und auf Wunsch den Kunden vorgelegt.<br />

Woolworth brachte nun die Idee auf, dass Kunden alle Waren betrachten,<br />

vergleichen und ggf. anfassen können sollten und es eine<br />

transparente Preispolitik geben müsse.<br />

1) Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr. 004 vom 07. Januar 2010

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