IRKAP Langfassung - REGKLAM
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ENTWURF Integriertes Regionales Klimaanpassungsprogramm für die Modellregion Dresden Version 1.7<br />
Teil II /4. Gewerbliche Wirtschaft<br />
nahmen können zusätzlich ökologisch bzw. nicht monetär bewertet werden.<br />
Dabei ist beispielsweise von Bedeutung, dass die Anpassungsmaßnahmen<br />
keine negativen Rückkopplungseffekte auf den Klimawandel bewirken. Sowohl<br />
für die monetäre als auch nicht-monetäre Bewertung werden den Unternehmen<br />
der Modellregion Dresden verschiedene ökonomische (z. B. Differenzierte<br />
Kostenrechnung zur Ermittlung von Kosten der Klimawandelanpassung, Lebenszykluskostenrechnung,<br />
Vermeidungskostenrechnung, Schadenskostenrechnung)<br />
und ökologische (z. B. Ökobilanzierung, Carbon Footprint, Kumulierter<br />
Energieaufwand) betriebswirtschaftliche Instrumente und Methoden zur<br />
Verfügung gestellt.<br />
� Maßnahmenblatt 4.2.2a-b: Ökologische Bewertung der Klimawandelanpassungsmaßnahme<br />
� Maßnahmenblatt 4.2.2c: Die Anwendung des ökonomisch-ökologischen<br />
Nettoeffekts<br />
Maßnahme 4.2.3: Bereitstellung möglicher unternehmerischer Anpassungsstrategien<br />
für Unternehmen der Modellregion Dresden<br />
In Abhängigkeit der eigenen Betroffenheit des Unternehmens und der individuellen<br />
Reaktionsfähigkeit können Unternehmen der Modellregion Dresden eigenständig<br />
ihre Anpassungsstrategie ableiten, um am Markt künftig bestehen<br />
zu können. Dabei kann die Strategie für das gesamte Unternehmen oder für<br />
einzelne Unternehmensbereiche bzw. Wertschöpfungsstufen greifen. Die entwickelte<br />
Matrix für Strategien zur Anpassung an den Klimawandel soll Unternehmen<br />
unterstützen, eine entsprechende Strategie abzuleiten (Vgl. Abb. 5).<br />
Die entwickelte Matrix kann sowohl auf das gesamte Unternehmen angewendet<br />
werden als auch für einzelne Unternehmensbereiche bzw. Wertschöpfungsstufen.<br />
Im Wesentlichen werden vier Strategien vorgeschlagen: Substituieren,<br />
Flexibilisieren, Antizipieren, Vermeiden bzw. Versichern. Eine geringe<br />
Reaktionsfähigkeit liegt insbesondere dann vor, wenn das Kapital in hohem<br />
Umfang gebunden ist, lange Forschungs- und Entwicklungszeiträume vorliegen<br />
sowie eine hohe Termingebundenheit bei Aufträgen gegeben ist. Ist der<br />
Umfang des Anlagevermögens gering ausgeprägt, die Forschungs- und Entwicklungszeiträume<br />
eher kurzfristiger Natur und die Fristigkeit gering, besteht<br />
eher eine hohe Reaktionsfähigkeit:<br />
� Strategie „Vermeiden oder Versichern“: Gebäudeneubau oder Gebäudesanierung<br />
folgen einer Extremwetter-resistenten Bauweise, um Schäden aus<br />
Hochwasserereignissen oder Sturmereignissen vorzubeugen. Alternativ<br />
können künftige Schäden versichert werden.<br />
� Strategie „Antizipieren“: Zukünftige durchschnittliche Klimaveränderungen<br />
können bei heutigen Neubauten bereits berücksichtigt werden, wie z. B.<br />
Dachpappe auf Gebäuden, die zunehmende Strahlung und damit eine Erwärmung<br />
abhält.<br />
� Strategie „Flexibilisieren“: Auf Extremwetterereignisse wie z. B. einer Hitzewelle<br />
können Unternehmen durch flexibilisierte Arbeitszeiten reagieren<br />
oder bei Eintreten eines Hochwassers kurzfristig ihre Büroeinrichtung in<br />
eine andere Etage verlagern.<br />
� Strategie „Substituieren“: Bei veränderten Klimabedingungen müssen alternative<br />
Rohstoffe eingesetzt werden, wie z. B. Saatgut, welches gegenüber<br />
geringen Niederschlagsmengen und/ oder höheren Temperaturen resistent<br />
ist.<br />
� Maßnahmenblatt 4.2.3: Formulierung einer Unternehmensstrategie zur<br />
Klimaanpassung<br />
<strong>REGKLAM</strong> - Entwicklung und Erprobung eines Integrierten Regionalen Klimaanpassungsprogramms für die<br />
Modellregion Dresden, Förderkennzeichen: 01 LR 0802, www.regklam.de