IRKAP Langfassung - REGKLAM
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ENTWURF Integriertes Regionales Klimaanpassungsprogramm für die Modellregion Dresden Version 1.7<br />
Teil II /3. Land- und Forstwirtschaft<br />
onstechniken (z.B. Düsentechnik) im Pflanzenschutz und der Optimierung der<br />
Aufwandmengen und damit Minimierung von Umweltwirkungen.<br />
Entwicklung, Optimierung und Verbesserung neuer Technologien und Konzepte<br />
zur nutzungseffizienten Düngerapplikation unter Trockenbedingungen<br />
sowie Entwicklung und Etablierung neuer Sensoren zur teilschlagspezifischen<br />
Bewirtschaftung in Zusammenarbeit von Landtechnikfirmen, Forschung und<br />
Wissenschaft, Behörden und Landwirten. Weitere Ausführungen unter Ziel<br />
3.1, Maßnahme 3.1.4 � Synergie Naturschutz<br />
Maßnahme 3.2.3: Wasser- und energiesparende Beregnungstechnik und –<br />
steuerungsverfahren � Synergie Wasser<br />
Optimierung und Weiterentwicklung von Verfahren der wassereffizienten Bewässerung,<br />
z.B. Tröpfchenbewässerung und der Nutzung der gleichzeitigen<br />
Gabe von Nährstoffen (Fertigation), sowie Weiterentwicklung von wassereffizienten<br />
Steuerungsverfahren in Zusammenarbeit von Landtechnikfirmen, Forschung<br />
und Wissenschaft, sowie Behörden und Landwirten. Diese Maßnahme<br />
ist weiterhin in Kombination und Ergänzung zu den Maßnahmen 3.1.1 (Pflanzenbau),<br />
3.7.3 (Obst- und Gemüsebau) und 3.8.1 (Weinbau) zu sehen.<br />
Maßnahme 3.2.4: Weiterentwicklung, Einsatz und Etablierung von Innovationen zur<br />
Reduzierung von Bodenverdichtungen (Reifen-, Fahrwerks-, Fahrzeug-,<br />
Sensortechnik)� Synergie Naturschutz<br />
Weiterentwicklung, Einsatz und Etablierung innovativer Technik zur Minderung<br />
von Bodenverdichtungen durch den Einsatz schwerer Landmaschinen. Hierbei<br />
sind zum einen die Reifen- und Bandlaufwerkstechniken, sowie die Fahrzeugtechnik<br />
zu nennen, aber auch innovative Sensorsysteme zur Anzeige von<br />
Überbelastungen und der Reifendruckregelung in Zusammenarbeit von Landtechnikfirmen,<br />
Forschung und Wissenschaft, sowie Behörden und Landwirten.<br />
Maßnahme 3.2.5: Ausweitung des Ökolandbaus � Synergie Naturschutz<br />
Weiterentwicklung, Förderung und Etablierung von regionalen Konzepten des<br />
ökologischen Landbaus zur fortlaufenden Anpassung an die klimatischen Veränderungen<br />
in Zusammenarbeit von Forschung und Wissenschaft, sowie Behörden<br />
und Landwirten sind mittelfristig anzustreben.<br />
Ziel 3.3: Umsetzung und Etablierung eines Erosionsschutzkonzeptes<br />
Die Verminderung von Erosion unter Klimawandel mit zunehmenden Intensitäten von Starkniederschlägen<br />
und einer veränderten Niederschlagsverteilung ist v.a. im mittelsächsischen Lößgebiet<br />
und den Vor- und Mittelgebirgslagen einer der wesentlichen Zielsetzungen bei der Anpassung an<br />
den Klimawandel. Wegen der aktuell schon hohen Wassererosionsgefährdung vieler sächsischer<br />
Ackerflächen ist die möglichst flächendeckende Anwendung erosionsverhindernder Maßnahmen<br />
erforderlich. Unter Berücksichtigung der Klimaprojektionen steigt die Notwendigkeit der Anwendung<br />
von vorsorgenden Maßnahmen. Gleichzeitig ist die Optimierung der Schutzwirkung dieser<br />
Maßnahmen unerlässlich. Derzeit werden rund 50% der Ackerflächen Sachsens konservierend bearbeitet,<br />
ca. 20% davon auch dauerhaft (Schmidt 2010). Wichtige Maßnahmen sowohl gegen Bodenerosion<br />
durch Wasser (vorrangig im mittelsächsischen Lössgebiet, Erzgebirgskamm und -<br />
vorland, Sächsische Schweiz) als auch gegen Bodenerosion durch Wind (vorrangig im Sächsischen<br />
Heidegebiet, Riesaer-Torgauer Elbtal) sind nachfolgende kurz- und mittel- bzw. langfristig umsetzbare<br />
Maßnahmen. Ergänzend zu den hier aufgeführten Maßnahmen sind weiterhin die unter Ziel<br />
3.4 aufgeführten Maßnahmen der Umsetzung und Etablierung einer nachhaltigen Humuswirtschaft<br />
zu nennen, da durch Maßnahmen der Humusstabilisierung und –reproduktion der Aufbau und Erhalt<br />
stabiler Bodenaggregate und biologischen Aktivität im Boden gefördert werden kann. Die Erhöhung<br />
der Stabilität von Bodenaggregaten an der Bodenoberfläche bewirkt eine geringere Oberflächenverschlämmungsanfälligkeit,<br />
da zur Zerstörung von Bodenaggregaten durch Regentropfenaufschlag<br />
eine höhere kinetische Energie des Niederschlages notwendig ist. Weiterhin ist eine wirksame<br />
Winderosionsminderung/-verhinderung durch eine geringere Anfälligkeit von stabilen Bodenaggregaten<br />
vor der Zerstörung durch Aufprall springend bewegter Teilchen an der Bodenoberfläche<br />
gegeben. Die Realisierung des Erosionsschutzkonzeptes ist jedoch stark von der Einbindung<br />
der lokalen Akteure abhängig (vgl. Maßnahme 3.16.4).<br />
<strong>REGKLAM</strong> - Entwicklung und Erprobung eines Integrierten Regionalen Klimaanpassungsprogramms für die<br />
Modellregion Dresden, Förderkennzeichen: 01 LR 0802, www.regklam.de