24.01.2013 Aufrufe

IRKAP Langfassung - REGKLAM

IRKAP Langfassung - REGKLAM

IRKAP Langfassung - REGKLAM

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

ENTWURF Integriertes Regionales Klimaanpassungsprogramm für die Modellregion Dresden Version 1.7<br />

Teil III / Maßnahmenblätter<br />

Akteur<br />

Maßnahmenblatt 3.7.1<br />

Schutz von Süßkirschenanlagen durch Überdachung gegen<br />

Starkregenereignisse<br />

Ziel:<br />

Anpassung von Anbaustrategien und – verfahren im Obst- und Gemüsebau<br />

Obstanbauern, Behörden (SMUL, LfULG),<br />

Beschreibung<br />

Ein großes Problem im Süßkirschanbau in Sachsen stellt das Platzen der Kirschen durch Starkregenereignisse<br />

während der Fruchtreife dar. Eine Möglichkeit dieses zu verhindern ist die Erstellung<br />

einer Überdachung. Eine Süßkirschüberdachung ist jedoch mit sehr hohen Investitionskosten verbunden.<br />

Voraussetzung für die Wirtschaftlichkeit einer Süßkirschüberdachung sind jährlich hohe<br />

Erträge bei gleichzeitig sehr guter Fruchtqualität.<br />

Zur Abwendung von Schäden durch Hagel und Starkregen wird es notwendig sein, bei Süßkirschen<br />

ca. 65 % der Anbaufläche (Krieghoff 2010) mit Regenschutzüberdachungen, zum Schutz der empfindlichen<br />

Kirschen gegen das Platzen, auszurüsten. Die Süßkirschenfläche mit ca. 150 ha wird als<br />

relativ konstant angesehen. Die Investitionskosten betragen ca. 35.000 € pro Hektar und demzufolge<br />

für die zu überdachende Anbaufläche von 100 ha rund 3,5 Mio. €.<br />

Dauer der Maßnahme<br />

Fortlaufend<br />

Bezug zum Klimawandel<br />

Da insbesondere der Obstbau von den nur schwer zu prognostizierenden, aber bereits heute immer<br />

häufiger auftretenden Klimaextremen (Hitze, Dürre, Starkregen, Hagel) in hohem Maße betroffen<br />

ist, müssen gegen diese Ausprägungen des Klimawandels kurzfristig Maßnahmen eingeleitet werden,<br />

um die wirtschaftliche Existenz des Obstbaus auf lange Sicht abzusichern. Dazu gehören vorrangig<br />

die Ausrüstung der Anbauflächen mit Bewässerungssystemen, Hagel- und Regenschutzanlagen<br />

sowie das Versichern der Kulturen gegen Elementarschäden.<br />

Besonders die zu erwartenden Klimaextreme werden für die Branche enorme Kostenbelastungen<br />

zur Absicherung der Erzeugung bereits innerhalb des Zeitraums bis 2020/2030 verursachen<br />

Schwerpunkte liegen in der Erschließung und Sicherstellung der Wasserversorgung der Bestände<br />

sowie in der Errichtung von Schutzeinrichtungen gegen extreme Wetterereignisse (Starkregen,<br />

Hagel, Sturm) für besonders wertvolle Obstkulturen.<br />

Bezug zur Modellregion /regionale Differenzierung<br />

Auf einer Fläche von rund 4.900 ha werden über 100.000 t frisches Obst erzeugt. Damit ist Sachsen<br />

das drittgrößte Obstanbaugebiet in Deutschland. Mit 2.800 ha ist der Apfel die Hauptkultur im<br />

Anbaugebiet. Größere wirtschaftliche Bedeutung haben noch Sauerkirschen (ca. 850 ha) und Erdbeeren<br />

(ca. 600 ha). Hauptanbaugebiet in der <strong>REGKLAM</strong>-Modellregion Dresden ist der Großraum<br />

Dresden vorwiegend im Bereich des Elbtales.<br />

Synergien und Zielkonflikte<br />

Priorität<br />

(Eine Priorisierungseinschätzung wird erst angestrebt, wenn die Kernbotschaften des <strong>IRKAP</strong> formuliert<br />

sind.)<br />

<strong>REGKLAM</strong> - Entwicklung und Erprobung eines Integrierten Regionalen Klimaanpassungsprogramms für die<br />

Modellregion Dresden, Förderkennzeichen: 01 LR 0802, www.regklam.de<br />

205

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!