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IRKAP Langfassung - REGKLAM

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ENTWURF Integriertes Regionales Klimaanpassungsprogramm für die Modellregion Dresden Version 1.7<br />

Teil II /2. Wasserhaushalt und Wasserwirtschaft<br />

Maßnahme 2.13.1: Überprüfung der Versorgungssicherheit des Wasserversorgungssystems<br />

inkl. aller notwendigen Unternehmensbereiche<br />

Die derzeitigen Aussagen zum Klimawandel in der Region deuten auf eine Zunahme<br />

von Hitzeperioden hin. Für die Sicherstellung der Versorgung mit<br />

Trinkwasser ist die Überprüfung der Belastbarkeit der Aufbereitungs- und Verteilsysteme<br />

notwendig. Gegebenenfalls ist mit einer Zunahme von Spitzenverbräuchen<br />

zu rechnen, die durch ein angepasstes Trinkwasserverteilungs-<br />

und -speicherkonzept sichergestellt werden müssen.<br />

Maßnahme 2.13.2: Minimieren von Verteilungs- bzw. Leitungsverlusten<br />

Die Minimierung von Leitungsverlusten hat sowohl einen positiven Effekt auf<br />

die zur Verfügung stehende Menge an Trinkwasser, als auch auf die Qualität,<br />

wobei die Beseitigung von Leckagen die mikrobielle Verunreinigung des<br />

Trinkwassers minimiert.<br />

Maßnahme 2.13.3: Installation von stationären und portablen Trinkwasserspendern im<br />

Stadtgebiet<br />

Den Wasserversorgern obliegt die Bereitstellung von Trinkwasser. Um den<br />

negativen Einfluss von Hitzeperioden auf die menschliche Gesundheit zu verringern,<br />

ist die Installation von Trinkwasserbrunnen/-spendern im Stadtgebiet<br />

eine sinnvolle Maßnahme, die in enger Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung<br />

und den städtischen Versorgungsbetrieben durchgeführt werden sollte<br />

(siehe Maßnahme 1.5.8 in Kapitel II.1).<br />

Maßnahme 2.13.4: Änderung des Nutzungsverhaltens der Bevölkerung in Bezug auf<br />

Trinkwasser<br />

Neben der Optimierung der Konzepte der jeweiligen Wasserversorger, ist die<br />

Information der Öffentlichkeit über notwendige Verbrauchseinschränkungen<br />

während ausgeprägter Hitzeperioden notwendig.<br />

Ziel 2.14: Anpassung der technischen Infrastruktur zur Wasserversorgung der Landwirtschaft<br />

unter geänderten klimatischen Bedingungen<br />

in Diskussion<br />

Maßnahme 2.14.1: Erhalt vorhandener landwirtschaftlicher Bewässerungssysteme zum<br />

flexiblen Einsatz bei steigendem Bewässerungsbedarf landwirtschaftlicher<br />

Flächen<br />

Derzeit nicht genutzte landwirtschaftliche Bewässerungssysteme sollten erst<br />

aufgegeben werden, wenn sicher ist, dass sie auch bei geänderten klimatischen<br />

Bedingungen zukünftig nicht wieder in Betrieb genommen werden. Beispiele<br />

für solche Speichersysteme (aus DDR-Zeiten) in der Region sind die<br />

Speicher Staucha (bei Riesa), Talsperre Nauleis, Talsperre Wallroda (südlich<br />

Großröhrsdorf) oder die Talsperre Kauscha. Die Unterhaltung bzw. Gewähleistung<br />

der Funktionalität der Anlagen im Bedarfsfall ist finanziell abzusichern.<br />

Derzeit übernimmt die Leistung die LTV (bzw. das Land). Zukünftig ist eine<br />

angemessene Beteiligung der potenziellen Nutzer (Landwirte) zu überdenken.<br />

Ziel 2.15: Dezentrale Regenwasserbewirtschaftung als Instrument zur Unterstützung<br />

eines naturnahen Wasserhaushaltes im urbanen Raum und zum Hochwasserschutz<br />

In der Modellregion Dresden sollen die natürlichen Speicherkomponenten im Wasserhaushalt gestärkt<br />

werden. Für die urban genutzten, (teil)versiegelten Flächen ist ein naturnaher, dem Gebietstyp<br />

entsprechender Wasserhaushalt anzustreben (vgl, Ziel 2.1). Eine konsequente dezentrale<br />

Rückhaltung von Niederschlagswasser vor Ort, seine Verdunstung oder Versickerung können<br />

gleichzeitig zu einer Verringerung von wild abfließendem Wasser an der Erdoberfläche sowie zur<br />

Verminderung von kleineren Hochwasserereignissen mit hoher Wiederkehrwahrscheinlichkeit beitragen.<br />

<strong>REGKLAM</strong> - Entwicklung und Erprobung eines Integrierten Regionalen Klimaanpassungsprogramms für die<br />

Modellregion Dresden, Förderkennzeichen: 01 LR 0802, www.regklam.de

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