IRKAP Langfassung - REGKLAM
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ENTWURF Integriertes Regionales Klimaanpassungsprogramm für die Modellregion Dresden Version 1.7<br />
Teil II /3. Land- und Forstwirtschaft<br />
Entwicklung der Verjüngung (Wachstum und Differenzierung als Indikator für<br />
die Notwendigkeit der Konkurrenzauflockerung).<br />
Ausgehend vom aktuellen örtlichen Standortspotential erfolgt eine prozessorientierte<br />
Anpassung der Konkurrenzregulation zwischen Altbestand und<br />
Verjüngung.<br />
Maßnahme 3.10.3: Bereitstellung von forstlichem Vermehrungsgut von bedeutenden<br />
Baumarten mit hohem Anpassungspotential an regionale Standortsveränderungen<br />
für die Forstwirtschaft<br />
Um diese Maßnahme wirkungsvoll umzusetzen, sind folgende mittelfristig<br />
Schritte durch die Wissenschaft bzw. den Staatsbetrieb Sachsenforst umzusetzen:<br />
� Analyse der fundamentalen (physiologischen) Nischen unter Berücksichtigung<br />
der Beziehung zwischen Standort und Wuchsleistung (SCHLUTOW &<br />
GEMBALLA 2007);<br />
� Untersetzung der fundamentalen Nische durch einen standörtlich definierten<br />
Vorkommensgradienten für die jeweilige Baumart (SCHLUTOW & GEMBAL-<br />
LA 2007);<br />
� Untersetzung dieses standörtlich determinierten Vorkommensgradienten<br />
durch reale Vorkommen der jeweiligen Baumart, auf der Grundlage von<br />
langfristig dokumentierten Anbau-, Herkunfts- und Züchtungsversuchen<br />
(KRABEL ET AL. 2010….);<br />
� Vertiefende Auswertung von bestehenden Herkunftsversuchen (Gemeine<br />
Fichte, Rotbuche, Weißtanne, Douglasie, Robinie, Flaumeiche, Küstentanne,<br />
Esskastanie und Nussarten);<br />
� Erweiterung der Importmöglichkeiten von forstlichem Vermehrungsgut aus<br />
dem gesamten Verbreitungsgebiet der jeweiligen Baumart auf der Grundlage<br />
von standörtlich und genetisch definierten Beerntungseinheiten<br />
(Weißtanne/SK/, Douglasie /USA);<br />
� Dokumentation und empirische, prozessorientierte Analyse der Standortseignung<br />
von forstwirtschaftlich bedeutenden Baumarten mit Bezug zu<br />
standörtlich und genetisch definierten Beerntungseinheiten;<br />
� Prozessorientierte Aktualisierung und Spezifizierung der Herkunftsempfehlungen<br />
für die Verwendung von forstlichem Vermehrungsgut.<br />
Ziel 3.11: Widerstandspotential von Forst- und Waldbiozönosen gegenüber abiotischen<br />
und biotischen Schadfaktoren erhöhen � Synergie mit Naturschutz<br />
Mit der dauerhaften Veränderung von klimatischen Standortsfaktoren steigt die Prädisposition der<br />
Forste (Wälder) gegenüber biotischen und abiotischen Schadfaktoren. Das Risiko von funktionalen<br />
Einbrüchen sowie für eine nachhaltige und stetige Holzproduktion nimmt zu.<br />
Maßnahme 3.11.1: Monitoring der Aktivierung biotischer Schaderreger und von Einwirkungen<br />
abiotischer Schadfaktoren auf Forst- und Waldökosysteme<br />
sowie deren Entwicklungsphasen<br />
Um eine Verstetigung und Qualifizierung des Waldschutzmeldewesens in<br />
Sachsen zu erreichen, sind folgende, insbesondere an die jeweiligen Ämter<br />
und Behörden gerichtete Schritte notwendig:<br />
� Einhaltung und zentrale Weiterentwicklung von verbindlichen methodischen<br />
Standards für die Erfassung der Populationsdynamik biotischer<br />
Schaderreger als Grundlage für aktuelle Bekämpfungsentscheidungen,<br />
� zentrale standardisierte Datenhaltung als Grundlage für überregionale<br />
Auswertungen unter Berücksichtigung von unterschiedlichen Situationen<br />
der Prädisposition von Forst- bzw. Waldökosystemtypen und deren Entwicklungsphasen<br />
gegenüber biotischen Schadfaktoren,<br />
� Verortung der Aktivierung von biotischen Schadfaktoren und der Einwirkungen<br />
von abiotischen Schadfaktoren als Grundlage für die Analyse der<br />
aktuellen Prädisposition und deren Verschiebung in Folge des realen Klimawandels<br />
in Abhängigkeit vom Ökosystemtyp,<br />
<strong>REGKLAM</strong> - Entwicklung und Erprobung eines Integrierten Regionalen Klimaanpassungsprogramms für die<br />
Modellregion Dresden, Förderkennzeichen: 01 LR 0802, www.regklam.de<br />
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